Im RechtsrheinischenHier entsteht in Köln das 130.000 Quadratmeter große Logistikzentrum von Lidl

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Die Visualisierung des neuen Logistikzentrums der Firma LIDL in Porz/Gremberghoven

Die Visualisierung des neuen Logistikzentrums der Firma LIDL in Porz/Gremberghoven

Der Discounter Lidl plant im rechtsrheinischen Köln auf 131.200 Quadratmetern ein Logistikzentrum mit Verwaltungsgebäude. Zu den Kosten schweigt das Unternehmen.  

Bisher beliefert der Discounter Lidl seine Filialen in Köln von Kerpen und Leverkusen aus, das soll sich jetzt ändern. Geplant ist ein neues Logistikzentrum auf Kölner Stadtgebiet, genauer in Gremberghoven, von dem aus alle rechtsrheinischen Filialen versorgt werden sollen (siehe Infotext). Auf dem 131.200 Quadratmeter großen Grundstück ist zudem ein Verwaltungsgebäude für 250 bis 300 Mitarbeiter geplant.

48.000 Quadratmeter Bruttogesamtfläche (BGF) soll das neue Warenlager nach Fertigstellung bieten. Angedacht ist das Zentrum an der Hansestraße, unmittelbar an der Anschlussstelle Rath an der Autobahn 59. Das Grundstück grenzt nördlich an den Maarhäuserweg und östlich an das Gleisbett, auf dem die Züge zwischen Flughafen und Innenstadt verkehren. Bisher wird das Grundstück ausschließlich landwirtschaftlich genutzt. Im Flächennutzungsplan ist es jedoch bereits seit den 90er-Jahren als Gewerbegebiet dargestellt. Auf der anderen Seite des Maarhäuserwegs steht bereits ein Logistikzentrum.

275 Lkws pro Tag können be- und entladen

Bis zu 275 Lkw könnten hier täglich an den 161 Andienungsplätzen be- und entladen werden. Neben der Lagerfläche ist auch ein Verwaltungstrakt mit rund 3000 Quadratmetern BGF Dachterrasse angedacht, sowie ein Aufenthaltsgebäude für Fahrer und 47 Lkw-Stellplätze. Zudem sollen auf dem Grundstück ein Parkdeck mit 200 Pkw-Stellplätzen sowie Fahrradabstellmöglichkeiten entstehen.

Der Beschluss über die Einleitung eines Bebauungsplanverfahrens ist heute Thema in den Sitzungen des Stadtentwicklungsausschuss und der Bezirksvertretung Porz. Auf Drängen des Wirtschaftsausschusses werden auch noch die Gremien für Verkehr sowie Klima, Umwelt und Grün über das Vorhaben beraten. Danach könnte der Stadtentwicklungsausschuss in seiner nächsten Sitzung am 4. Mai das Verfahren beschließen.

Die Fläche befindet sich zudem im Bauschutzbereich des Flughafens Köln/Bonn, womit die Höhe auf maximal 25 Meter limitiert ist. Bislang ist der höchste Teil der Lagerhalle mit 22,50 Metern ohne Dachaufbau geplant. Auf 90 Prozent der Fläche will die Lidl Immobilienbüro West GmbH Photovoltaikanlagen errichten. Ein weiterer, niedrigerer Teil des Dachs könnte vollständig begrünt werden.

Planung kollidiert nicht mit neuem Masterplan Stadtgrün

Da die Grenze der Wasserschutzzone durch das Grundstück verläuft, müssen weitere Aspekte beachtet werden. Einer davon sind die Vorgaben für Versickerung von Niederschlag. Immerhin sollen rund 80 Prozent der gut 13 Hektar versiegelt werden. Deswegen sind auf dem Gelände vier unterschiedlich große Versickerungsmulden eingeplant.

Die Planung kollidiert nicht mit dem neuen Masterplan Stadtgrün, der die Grünflächen im Stadtgebiet neu im Flächennutzungsplan einordnen soll. Alternative Standorte im Rechtsrheinischen seien geprüft, aber aufgrund mangelnder Fläche verworfen worden. Lidl selbst äußerte sich auf Anfrage nicht. Zu den Kosten gibt es keine Angaben, zum Zeitplan heißt es: „Die Realisierung ist kurzfristig vorgesehen.“ 

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