Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

StadtradelnKölner Fahrrad-Aktion geht bis zum 1. Juli

Lesezeit 2 Minuten

Zehn Jahre Stadtradeln feiern (v.l.) Manuel Unger, Joelina Bognanni, Ascan Egerer und Ralf Trippe.

Bei der Kampagne sollen drei Wochen lang so viele Kilometer wie möglich auf dem Rad zurückgelegt werden. In diesem Jahr gibt es ein Jubiläum.

Ralf Trippel fährt täglich mit dem Fahrrad 17 Kilometer von seinem Wohnort Brühl zu seinem Arbeitsplatz im Polizeipräsidium in Kalk. Für die Kampagne Stadtradeln bildet der Leiter des Kriminalkommissariats Opferschutz und Kriminalprävention mit seinen Kollegen ein Team, in dem sie drei Wochen lang möglichst viele Kilometer mit dem Rad zurücklegen. Dabei ist die Polizei auch in der Vergangenheit schon Spitzenreiter gewesen. „Aber ich mache das natürlich auch für meine eigene Gesundheit“, sagt Trippel.

Jeder vierte Weg in Köln wird inzwischen mit dem Fahrrad absolviert.
Verkehrsdezernent Ascan Egerer

Nicht nur die Zahl der Fahrten mit dem Rad steigt, wie berichtet, in Köln jedes Jahr um zwei Prozent, auch die Kilometer, die im jährlichen Aktionszeitraum des Projektes Stadtradeln gefahren werden, sind immr mehr geworden. Bis zum 1. Juli können Kölnerinnen und Kölner, oder diejenigen, die in Köln arbeiten, studieren oder einem Verein angehören, ihre gefahrenen Kilometer online oder über eine App übermitteln. Möglich ist eine Anmeldung als Gruppe, wie der Familie oder im Verein, oder auch als Einzelperson. Zudem gibt es auch in diesem Jahr wieder das Schulradeln, bei dem verschiedene Schulen gegeneinander antreten.

Aufgestiegen aufs Rad sind Joelina Bognanni, Ralf Trippe, Manuel Unger und Ascan Egerer (v.l.).

Das Potenzial des Fahrrads als Verkehrsmittel sieht vor allem Verkehrsdezernent Ascan Egerer. „Jeder vierte Weg in Köln wird inzwischen mit dem Fahrrad absolviert“, so Egerer. „Wenn wir nur 30 Prozent der Kurzstrecken bis sechs Kilometer in den Innenstädten mit dem Fahrrad anstatt mit dem Auto fahren würden, ließen sich 7,5 Millionen Tonnen CO₂ vermeiden in Deutschland.“

Kampagne des Netzwerks Klima-Bündnis findet bundesweit statt

Seit zehn Jahren gibt es das Projekt Stadtradeln mittlerweile, die Kampagne des Netzwerks Klima-Bündnis findet bundesweit statt. Mit dabei sind auch Joelina Bognanni, Mitarbeiter der Stadtkämmerei, und Moderator und Podcaster Manuel Unger, die sogar komplett auf das Auto in dem Zeitraum verzichten wollen. „Ich habe gar kein Auto und fahre 250 bis 300 Kilometer pro Woche mit dem Rad“, so Bognanni. Unger fährt mit seinem E-Bike regelmäßig aus Bergisch Gladbach nach Köln: „Für mich ist das Rad Freiheit und Fortbewegungsmittel.“

Ralf Trippel hofft, dass viele Menschen an der Aktion teilnehmen - auch um auf die Stellen in der Stadt aufmerksam zu machen, die noch stärker für den Radverkehr ausgebaut werden müssten. „Ich denke da vor allem an die Luxemburger Straße“, so der Polizeibeamte.