Abo

Statiker prüft StandsicherheitNeue Risse am Bahnhof Belvedere – Arbeiten gestoppt

Lesezeit 2 Minuten
MDS-KR-2016-08-25-71-104254170

Aktuell prüft ein Statiker, ob am ehemaligen Belvedere weitergearbeitet werden kann.

Köln – Der Weg zur einer Lösung für den Bahnhof Belvedere ist beschwerlich. Jetzt muss der Wurzelgutachter eine Zwangspause einlegen, denn am historischen Gebäude in Müngersdorf hat es neue Risse gegeben. Aktuell prüft ein Statiker, ob der Gutachter weitermachen kann. Heute findet dazu ein Gespräch statt. Hintergrund des Gutachtens: Es soll klären, ob eine Sanierung des ältesten erhaltenen Bahnhofsgebäude in Deutschland möglich ist, ohne eine benachbarte Platane zu fällen. Letztere stellt ein Naturdenkmal dar.

Die Bezirksvertretung Lindenthal fordert geschlossen den Stopp der Gutachterarbeiten, weil die Fundamentunterkanten untergraben worden sei. Dadurch sei ein Riss im Fundament der Treppenhausaußenwand entstanden. Die Bezirksvertreter fürchten um die Standsicherheit des Gebäudes. Es sei nicht nachvollziehbar, dass so tief am Fundament gegraben werde, „ohne Rücksicht auf schädliche Folgen für das Denkmal.“

Die „üblichen Schwierigkeiten“

Liegenschaftsamtsleiter Detlev Fritz spricht von „üblichen Schwierigkeiten“, bei Arbeiten dieser Art. Er betonte gegenüber der Rundschau, dass sich die Untersuchung der Wurzeln schon jetzt gelohnte habe, weil jetzt Klarheit über deren Verlauf herrsche. „Dieses Wissen hilft bei der Sanierung“, sagt Fritz. Weiteres Ergebnis: Muss der Baum zugunsten des Gebäudes gefällt werden, müssten auch die Wurzeln entfernt und die Hohlräume verfüllt werden. Ansonsten könnte es Setzungen geben, wenn sich das Holz zersetzt.

Die Platane steht unmittelbar am Wintergarten. Die Wurzeln ragen unter den Bau. Daher liegt der Antrag auf Fällung vor, über den seit über einem Jahr noch nicht abschließend entschieden ist.

Das könnte Sie auch interessieren:

Rundschau abonnieren