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Streik im NahverkehrFridays for Future streikt in Köln gemeinsam mit den KVB

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Bei Demonstrationen von „Fridays for Future“ gehen in Köln zahlreiche Menschen für mehr Klimaschutz auf die Straße. (Archivbild)

Bei Demonstrationen von „Fridays for Future“ gehen in Köln zahlreiche Menschen für mehr Klimaschutz auf die Straße. (Archivbild)

Die Klimaschutz-Bewegung „Fridays for Future“ will am Freitag gemeinsam mit Beschäftigten der KVB für den Ausbau des Nahverkehrs demonstrieren.

„Dieser Streik ist auch ein Klimastreik“, betont Fridays for Future Köln im Vorfeld des am Freitag geplanten Streiks im öffentlichen Nahverkehr. Die Klimaaktivisten stünden „an der Seite der Beschäftigten“ der Kölner Verkehrs-Betriebe. Im Rahmen der Kampagne „Wir fahren zusammen“ von Fridays for Future und Verdi werde man am Freitag gemeinsam für gute Arbeitsbedingungen und einen Ausbau des ÖPNV kämpfen. Ab 9.30 Uhr sind FFF-Demonstranten am Streikposten der KVB am Betriebshof West vor Ort. Zuvor versammelt sich um 8.30 Uhr eine Solidaritätsdemonstration vor dem Bezirksrathaus in Lindenthal, Aachener Straße 220, und geht von dort um kurz nach 9 Uhr zum Streikposten an der Scheidtweilerstraße 38.

Die Gewerkschaft Verdi hat für Freitag, 2. Februar, bundesweit zu Arbeitsniederlegungen im öffentlichen Nahverkehr der Kommunen aufgerufen. Hintergrund sind die laufenden Tarifverhandlungen für rund 30.000 Beschäftigte. Nach Verdi-Angaben werden bis zum Jahr 2030 bundesweit 100.000 Beschäftigte im Nahverkehr fehlen. Die steigende Arbeitsbelastung spiegele sich in einem hohen Krankenstand wider.  Verdi-Gewerkschaftssekretär Frank Michael Munkler erklärte:  „Wir befinden uns in einer Abwärtsspirale, weil immer mehr Fahrer*innen fehlen. Dadurch wird der Job immer stressiger, die Dienste länger und die Zeit für Pausen und Fahrgäste kürzer.“

Enya Schönche, Schülerin aus Dormagen, sagte: „Wir streiken für gute Arbeitsbedingungen für die Kolleg*innen, die uns alle jeden Tag zur Schule, zur Arbeit oder zu Freund*innen bringen. Ohne sie bleiben Junge wie Alte, Menschen mit Kinderwagen oder Rollator und alle, die sich kein Auto leisten können, auf der Strecke.“

In den vergangenen Monaten habe man durch die Zusammenarbeit von Fridays for Future, Verdi und KVB-Mitarbeitern „ein starkes Bündnis aufgebaut und Unterstützung für die Forderungen in der Stadtgesellschaft organisiert“, so Amadeo Kaus von Fridays for Future. Er unterstreicht: „Wir lassen nicht länger zu, dass Busfahrer*innen keine Toiletten zur Verfügung gestellt werden, und dass Menschen mit geringem Einkommen nicht von A nach B kommen, während andere mit dem Privatjet um die Welt düsen. Dafür werden wir am 1.2. und 2.2. gemeinsam auf die Straße gehen.“

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