Neue Streik-Sperre bei Bahn vereinbartGDL kündigt vorzeitiges Ende des Lokführerstreiks an

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Wegen des Lokführerstreiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) stehen in Köln seit Mittwoch die Züge still. Der Streik soll am Montag nun früher als geplant enden.

Wegen des Lokführerstreiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) stehen in Köln seit Mittwoch die Züge still. Der Streik soll am Montag nun früher als geplant enden.

GDL-Chef Claus Weselsky begrüßte die Gesprächsbereitschaft der Deutschen Bahn. Auch Verkehrsminister Volker Wissing bezog Stellung.

Aufatmen für Pendler und Reisende zum Wochenstart: Der Streik der Lokführer bei der Deutschen Bahn (DB) endet vorzeitig am Montag um 2 Uhr früh. Das erfuhr AFP am Samstag aus informierten Kreisen. Beide Seiten hätten in vertraulichen Gesprächen den Wiedereinstieg in die Tarifverhandlungen gefunden. Diese sollten fünf Wochen dauern, solange gebe es keine Streiks.

Der Streik im Personen- und im Güterverkehr der DB sollte eigentlich bis Montag um 18 Uhr dauern. Das vorzeitige Ende macht es nun möglich, dass die Züge am Montag wieder nach regulärem Fahrplan unterwegs sein können, wie AFP erfuhr. Die Friedenspflicht gilt den Angaben zufolge bis zum 3. März. Sie könne aber verlängert werden, hieß es aus den Verhandlungskreisen.

Tarifkonflikt mit Deutscher Bahn: GDL streikt seit Mittwoch im Zugverkehr

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) begrüßte die Bereitschaft der Deutschen Bahn über sämtliche Forderungen zu verhandeln: „Insbesondere die Verhandlungsbereitschaft der DB zur Arbeitszeitabsenkung für Schichtarbeiter ist zentral bedeutsam. Die Bereitschaft, auch über einen Tarifvertrag für die Infrastruktur zu verhandeln, ist nunmehr vorhanden. Im Falle einer Einigung wäre das ein starkes Signal für das gesamte Eisenbahnsystem und ein Schub hin zur Attraktivitätssteigerung der Eisenbahnberufe“, wird GDL-Chef Claus Weselsky in einer Mitteilung vom Samstag zitiert.

Nach der Ankündigung der neuen Tarifverhandlungen hat sich Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) an beide Seiten gewandt. „Ich fordere beide Tarifparteien auf, mit der gebotenen Ernsthaftigkeit in die Gespräche zu gehen und verantwortungsvoll an einer Lösung zu arbeiten“, teilte Wissing am Samstag mit.

„Die Streiks der letzten Tage waren eine enorme Belastung für die Bahnreisenden und unsere Unternehmen“, sagte Wissing. Er begrüße es, dass die Bahn und die GDL an den Verhandlungstisch zurückkehrten.

Konflikt mit Deutscher Bahn: GDL fordert geringere Wochenarbeitszeit bei vollem Lohnausgleich 

Die GDL bestreikt seit Dienstagabend den Güterverkehr und seit Mittwochmorgen den Personenverkehr der Deutschen Bahn - es ist der vierte Streik seit Beginn der Tarifrunde Anfang November. Ein Knackpunkt ist die Forderung der Gewerkschaft nach einer Absenkung der Wochenarbeitszeit von 38 auf 35 Stunden ab 2028 bei vollem Lohnausgleich.

Die Bahn hatte dies zunächst rundweg abgelehnt, später bot sie ein Wahlmodell an. Damit könnten Lokführer auf 37 Wochenstunden heruntergehen, müssten im Gegenzug aber auf eine zusätzliche angebotene Gehaltserhöhung verzichten. Insgesamt bietet das Unternehmen bis zu 13 Prozent mehr Lohn. (mab/dpa/afp)

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