Tag der ArbeitDGB-Vorsitzende Fahimi: „Sozialen Fortschritt muss man erkämpfen“

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Yasmin Fahimi, DGB-Vorsitzende, spricht während der Kundgebung auf dem Heumarkt. Die Veranstaltungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes zum Tag der Arbeit standen in diesem Jahr unter dem Motto „Ungebrochen solidarisch“.

Yasmin Fahimi, DGB-Vorsitzende, spricht während der Kundgebung auf dem Heumarkt.

Am Montag findet die zentrale Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbunds in Köln statt. Auch zukünftig will man streiken, so die Vorsitzende.

Die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), Yasmin Fahimi, hat Arbeitgebern und Politik auch in Zukunft harte Auseinandersetzungen um Löhne und Arbeitnehmerrechte angekündigt. „Von allein und aus reiner Einsicht bewegt sich in den Chefetagen doch gar nichts für das Gemeinwohl, für eine gute Arbeitswelt oder gegen den Klimawandel“, sagte sie am Montag (1. Mai) bei der zentralen DGB-Kundgebung am Tag der Arbeit in Köln.

„Nur mit starken Gewerkschaften und unseren Tarifverträgen können wir der Profitgier etwas entgegensetzen“, sagte Fahimi laut Redemanuskript. „Sozialen Fortschritt muss man erkämpfen.“

Absage für Einschränkung des Streikrechts 

Forderungen aus Teilen der Union nach einer Einschränkung des Streikrechts in besonders wichtigen Branchen erteilte sie eine Absage. „Ihr seid so systemrelevant, dass man Euch das Streikrecht absprechen will. Aber nicht so systemrelevant, dass man Euch ordentliche Löhne zahlen will“, kritisierte die Gewerkschafterin.

Von der Bundesregierung verlangte sie, sich mehr um die Sorgen der Menschen wegen der hohen Energiepreise, steigender Mieten und fehlender Wohnungen zu kümmern. Bislang habe es auch von der SPD-geführten Regierung in Berlin zu viele Lippenbekenntnisse gegeben. „Diese Bundesregierung will anders sein? Dann wollen wir jetzt Taten sehen!“, rief Fahimi. Unter anderem dürfe der Staat keine Aufträge mehr an Unternehmen vergeben, die ihre Beschäftigten nicht nach Tarif bezahlen. (dpa)

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