Uniklinik als AnlaufstelleBisher 88 Menschen in Köln gegen Affenpocken geimpft

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Seit dem 27. Juni können sich Risikogruppen auch in Köln gegen die Affenpocken impfen lassen.

Seit dem 27. Juni können sich Risikogruppen auch in Köln gegen die Affenpocken impfen lassen.

Köln – Die Infektionsambulanz der Uniklinik hat seit dem 27. Juni 88 Impfungen gegen die Affenpocken durchgeführt. Das teilte ein Sprecher der Uniklinik auf Anfrage mit. Das Land Nordrhein-Westfalen habe der Uniklinik bisher 120 Impfdosen zur Verfügung gestellt. „Es melden sich täglich rund 10 Personen zur Impfung gegen Affenpocken bei der Infektionsambulanz der Uniklinik Köln“, sagte der Sprecher. Für Freitag sei eine neue Lieferung des Landes angekündigt. Der aktuelle Streik in der Uniklinik beeinflusse die Affenpocken-Impfungen derzeit nicht.

Bislang ist eine Impfung nur an der Uniklinik möglich

Aktuell ist die Uniklinik die einzige Anlaufstelle für Affenpocken-Impfungen. Das soll sich nun aber ändern. Das NRW-Gesundheitsministerium hatte bereits in der vergangenen Woche angekündigt, dass es Impfstoff auch Schwerpunktpraxen für HIV oder andere sexuell übertragbare Infektionen bereitstellen werde. Laut Informationen des Kölner Gesundheitsamts soll das in kleinen Mengen „möglicherweise am Montag“ (11. Juli) passieren. Das sei jedoch unsicher. Eine Praxis auf dem Hohenzollernring, das MVZ Innere Medizin Köln, erwartet, mit dem Kontingent „nur einen sehr kleinen Teil unserer Patienten, für die es derzeit eine Impfempfehlung gibt“ eine Impfung zu ermöglichen. Das schreibt die Praxis auf ihrer Internetseite.

Weil der Impfstoff derzeit nur begrenzt zur Verfügung steht, können sich derzeit nur nachgewiesene Kontaktpersonen oder Menschen mit hohem Ansteckungsrisiko impfen lassen. Das sind vor allem Männer mit wechselnden gleichgeschlechtlichen sexuellen Kontakten. 200 000 Dosen erwartet der Bund im Laufe des dritten Quartals, 20 Prozent davon gehen nach Nordrhein-Westfalen.

Die Stadt Köln hat mittlerweile insgesamt 109 Fälle der Affenpocken registriert. 68 davon sind aktuell erkrankt und in Quarantäne. Neun mussten im Krankenhaus behandelt werden, sieben davon sind aktuell noch im Krankenhaus. (sim)

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