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Unterwegs nach PolenKölner Polizei stoppt Lastwagen mit Sprengstoff

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Auf dem Gelände einer Firma in Hürth wurden die Fässer neu verladen und gesichert. Erst danach konnte die Fahrt in Richtung Polen weitergehen.

Köln – Die Beamten der Schwerlastgruppe sind regelmäßig auf den Kölner Autobahnen unterwegs und überprüfen die Ladungen. Die entdeckten Mängel sind mal kleiner, mal größer. Bei einer Kontrolle am Mittwochvormittag auf der A 555 am Autobahnkreuz Köln-Süd waren die entdeckten Mängel eindeutig größer. Rund 10 Tonnen Sprengstoff in 300 ungesicherten Fässern wurden auf der Ladefläche eines 40-Tonners entdeckt. Doch damit nicht genug: Der Fahrer stand unter Drogen. Ein Test ergab, dass der Mann Marihuana konsumiert haben muss, teilte die Polizei mit. Die Weiterfahrt ist untersagt worden.

Laster sollte bis Polen fahren

Die Reise wäre noch weiter gegangen – bis nach Polen. Was dort mit dem Sprengstoff, der als Rohstoff in den Fässern lagerte, passieren sollte, ist nicht bekannt. Die Beamten organisierten einen Ersatzfahrer und begleiteten das Gefährt zu einer Spezialfirma nach Hürth. Dort wurden die auf Paletten transportieren Fässer abgeladen, gegen das Verrutschen mit zusätzlichen Anti-Rutschmatten gesichert und mit Gurten auf der Ladefläche fixiert. Zugelassen war der 40-Tonner bei einer Firma in Tschechien.

Erst nach einer vollständigen Überprüfung der Ladungssicherung und Zahlung einer Sicherheitsleistung von rund 900 Euro durfte der speziell ausgebildete Ersatzfahrer seine Fahrt mit dem zur Gefahrgutklasse 1 gehörenden Sprengstoff fortsetzen. Insbesondere für den Transport von explosiven Stoffe benötigen Berufskraftfahrer eine spezielle Qualifikation und Eignung. Welche Folgen ein möglicher Unfall auf der Autobahn bei dieser Ladung gehabt hätte, konnte die Polizei zunächst nicht einschätzen. In jedem Fall würde es zu einer stundenlangen Sperrung mit enormen Folgen für die Autofahrer kommen.

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Die Beamten sicherten bei ihrer stundenlangen Kontrollaktion nicht nur die explosive Mischung auf dem Laster – bei der Überprüfung von 13 als Gefahrguttransporter klassifizierten Lastkraftwagen gab es in zehn Fällen Grund für Beanstandungen wegen fehlender oder mangelhafter Ladungssicherung sowie Verstößen gegen die Gefahrgutverordnung.