Viel Platz im WasserWelche Regeln gelten in der Corona-Krise im Freibad?

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Lentpark

  • Die Freibäder werden bald öffnen.
  • Online-Tickets sind Pflicht, der Zugang wird begrenzt.
  • Die wichtigsten Neuerungen im Zuge des Corona-Schutzes im Überblick.

Köln – Zu den vielleicht größten Überraschungen der Corona-Lockerungen gehört die schnelle Öffnung der Freibäder. Mitte kommender Woche soll es deutlich wärmer werden. Und ab dem 20. Mai dürfen Freibäder in Nordrhein-Westfalen Gäste empfangen. Wir geben die Antworten zu den wesentlichen Fragen:

Wann werden in Köln die Freibäder öffnen?

Einen exakten Termin nennt die Kölnbäder GmbH nicht, allerdings wird eine kurzfristige Freibadöffnung am 20. Mai oder wenige Tage später angestrebt. Bis Pfingsten sollen bereits erste Erfahrungen zu den Sicherheitsbestimmungen zum Schutz in der Corona-Pandemie vorliegen. „Anfangs werden wir möglichst viel Personal einsetzen, um Schlangenbildung vor den Eingängen zu verhindern und auf Abstände zu achten“, sagt Bäder-Sprecherin Franziska Graalmann.

Wie wird der Ticketverkauf geregelt?

Wer ins Freibad möchte, muss zuvor zwingend ein Online-Ticket buchen und zahlen. Um Gedränge vor dem Eingang zu vermeiden, sollen bestimmte Einlasszeiten für die Eintrittskarten gelten. Das heißt: Ein Kontingent berechtigt beispielsweise zur Badankunft zwischen 10 und 11 Uhr, ein weiteres Kontingent soll dafür sorgen, dass die Menschen erst später kommen. Tickets können schon im Voraus für die kommenden Tage gebucht werden.

Wie viele Gäste dürfen ins Freibad?

In den Bädern wird wegen der Abstandsregelungen deutlich weniger los sein als in den vergangenen Sommern. Je nach Bad rechnen die Verantwortlichen mit einem Rückgang der Gesamtkapazität um 30 bis 50 Prozent. Das wird sich vor allem auf Bäder mit kleinem Liegebereich auswirken, wie etwa das Ossendorfbad. Die Kölnbäder wollen sich an einer Faustformel der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen orientieren. Diese besagt, dass pro Badegast etwa fünf Quadratmeter Wasserfläche berücksichtigt werden müssen. Und: Ein Drittel der Gäste befindet sich statistisch im Wasser, zwei Drittel im Liegebereich. Genaue Zahlen zur Kapazität nennen die Kölnbäder nicht.

Werden die Wasserrutschen geöffnet?

Ja. Allerdings werden die Gäste nur einzeln auf die Breitrutschen gelassen, auf denen normalerweise gleich drei oder vier Menschen gleichzeitig ins Becken gleiten können. „Anfangs werden wir die Abstände kontrollieren lassen, das neue Prozedere wird sich auch bei unseren Besuchern erst einspielen müssen“, sagt Graalmann.

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Geplant sei die Öffnung aller Schwimmbecken. Dagegen soll die Wasser-Kanone, die es beispielsweise im Stadionbad gibt, bei großem Andrang nicht eingeschaltet werden, um eine Menschenansammlung unter der Fontäne zu vermeiden.

Gibt es genügend Saison- und Sicherheitskräfte?

Es gibt offenbar genügend Mitarbeiter, um den Betrieb in einzelnen Bädern aufnehmen zu können. Die Bäder arbeiten eng mit einer Sicherheitsfirma zusammen, so dass es wohl auch an Security-Kräften nicht mangelt. Allerdings wird auch weiter Personal benötigt, einige Kräfte waren wegen mangelnder Planungssicherheit im Zuge der Corona-Pandemie abgesprungen.

Woran wird derzeit noch gearbeitet?

Unklar ist noch, ob die Gäste beim Betreten des Bades und in den Umkleidekabinen einen Mundschutz tragen müssen. Geklärt werden muss auch noch, wie Gedränge im Bereich der Duschen verhindert werden soll. Im Gespräch ist ein begrenzter Einlass. Allerdings soll darauf geachtet werden, dass aus Hygienegründen alle Badegäste vor dem Abtauchen in die Becken duschen gehen.

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