WRM-Anbau in KölnProblem mit Baugrund könnte Projekt verzögern

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Auf diesem Areal, wo früher das Kaufhaus Kutz stand, soll der Anbau des Wallraf-Richartz-Museums errichtet werden.

Auf diesem Areal, wo früher das Kaufhaus Kutz stand, soll der Anbau des Wallraf-Richartz-Museums errichtet werden.

Köln – Nach dem Baustopp auf der „MiQua“-Baustelle am Rathaus (wir berichteten) droht sich nun auch die Erweiterung des benachbarten Wallraf-Richartz-Museums (WRM) zu verzögern. Es gibt Probleme mit dem Baugrund.

Seit fast zehn Jahren plant die Stadt auf dem Gelände des ehemaligen Kaufhauses Kutz einen Anbau, in dem Gemälde aus der Sammlung des Schweizer Mäzens Gérard Corboud gezeigt werden sollen. Die Fertigstellung ist derzeit für Mai 2026 geplant. In ihrem aktuellen Monatsbericht hat die städtische Gebäudewirtschaft das Risiko, dass dieser Termin nicht gehalten werden kann, auf die höchste Stufe (rot) gesetzt, „da neue Erkenntnisse zum Baugrund vorliegen“. Durch einen Suchschürf (eine Bodenuntersuchung) habe man festgestellt, dass die der Planung zu Grunde liegenden Bestandspläne unvollständig seien. „Es wird nun bewertet, in welchem Umfang und an welchen Stellen weiterführende Suchschürfe durchgeführt werden müssen, um Klarheit über die vorliegende Baugrundsituation zu erhalten“, so der Bericht.

Kellerreste müssen untersucht werden

Auf Nachfrage erklärte das Presseamt: „Die vorliegende Abbruchdokumentation enthält keine ausreichenden Detail-Informationen zu im Baugrund verbliebenen Kellerresten des Kaufhauses Kutz; dies betrifft insbesondere Teilbereiche des Neubaus, die an Bestandsgebäuden angrenzen. Weitere Suchschürfe sind deshalb notwendig, um die Art der Gründung und gegebenenfalls notwendige Sicherungen und Abfangungen verlässlich planen zu können.“

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Ursprünglich sollten die Bodenuntersuchungen bis Mitte 2021 abgeschlossen sein. Nun dauern sie bis Ende März, die Auswertung soll Mitte Mai vorliegen. Dass dieser Mehraufwand die Fertigstellung nicht verzögern wird, dürfte unwahrscheinlich sein. Die Gebäudewirtschaft wollte keinen neuen Termin nennen: „Etwaige Auswirkungen auf den Eröffnungstermin können erst nach Auswertung der Suchschürfe verlässlich beurteilt werden.“ (fu)

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