Überraschender AbschiedBrigitte Büscher hört bei „Hart aber fair“ nach 23 Jahren auf

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Brigitte Büscher verabschiedete sich nach 23 Jahren am Montagabend von «Hart aber fair».

Brigitte Büscher verabschiedete sich nach 23 Jahren am Montagabend von „Hart aber fair“.

Der Wechsel der Produktionsfirma von „Hart aber fair“ bringt weitreichende Veränderungen mit sich.

„Hart aber fair“ verliert einen Publikumsliebling: Nach rund 800 Sendungen bei der ARD-Talkshow hat Brigitte Büscher am Montagabend (11. Dezember) ihren Rückzug verkündet. Am Ende der Politiksendung verabschiedete sich die „Zuschaueranwältin“ überraschend vom Fernsehpublikum.

Nachdem sich „Hart aber Fair“-Moderator Louis Klamroth bei Büscher kurz für ihre langjährige Mitarbeit bedankte, ergriff sie das Wort: „Ich habe gern ein bisschen Wirklichkeit in die Sendung getragen, dass wir es hier miteinander diskutieren konnten. Aber jetzt habe ich mich entschieden, nach - Achtung! - 23 Jahren: Es ist Schluss für mich, ich werde etwas Neues anfangen, auf neue Wege gehen. Und wie sagt man so schön? Alles Gute, alles Liebe. Und wir werden sehen, was 2024 so kommt.“

Brigitte Büscher hört bei „Hart aber fair“ überraschend auf

Die Gütersloherin war insgesamt 23 Jahre für die ARD-Talkshow tätig. 1995 heuerte Brigitte Büscher als freie Journalistin beim Westdeutschen Rundfunk in Köln an, seit 2001 war sie die „Zuschaueranwältin“ bei „Hart aber fair“.

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Ihr sei es wichtig, dass sie sich noch von ihren Zuschauerinnen und Zuschauern verabschieden dürfe, sagte Büscher weiter. Büscher las in der Sendung die Publikumsreaktionen vor und machte Straßenumfragen.

„Sie konnten uns anrufen, Sie konnten Faxe schicken, dann kam das Gästebuch dazu, Social Media. Und ich habe Ihre Meinung immer dann als besonderen Gewinn empfunden, wenn Sie mit Respekt diskutiert haben. Wenn Sie Zuspruch und Widerspruch gut verpackt haben. Wenn Sie mit offenem Visier diskutiert haben“, sagte die Reporterin ans Publikum gewandt.

„Hart aber fair“ wechselt Produktionsfirma – Abgang von Brigitte Büscher

„Es gibt natürlich auch die Zuschauerinnen und Zuschauer, die einfach nur auf dem Sofa gesessen haben“, fuhr Büscher fort. „Auch das finde ich natürlich absolut legitim. Ich habe mich nicht gefreut über den Hass oder die Hetze. Und Sie alle wissen, dass das in den letzten Jahren sehr stark zugenommen hat. Das macht es schwer, sich mit den Meinungen von Menschen auseinander zu setzen, obwohl das natürlich auch sein muss. Ich war gern als Reporterin unterwegs.“

Der Abgang von Büscher fällt in zeitliche Nähe mit dem Wechsel der Produktionsfirma von „Hart aber fair“. Das Unternehmen Ansager & Schnipselmann von Jürgen Schulte und dem langjährigen „Hart aber fair“-Moderator Frank Plasberg, der sich erst vor kurzem recht bitter über seinen Nachfolger Louis Klamroth äußerte, ist vom kommenden Jahr an nicht mehr im Boot.

Der aktuelle Gastgeber Louis Klamroth wird die montägliche Talkrunde von Ende Januar an mit der Firma Florida Factual selbst produzieren. „Hart aber fair“ ist eine Produktion für den WDR. (mbr/dpa)

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