„Moralisch klar“Harald Lesch lobt Fridays-for-Future-Generation

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Harald Lesch 050922

Harald Lesch 

Baierbrunn – Harald Lesch ist ein bekanntes Gesicht im deutschen Fernsehen. Der Wissenschaftler moderiert in der Reihe „Terra X“, und mit „Leschs Kosmos“ hat er ein eigenes Wissenschaftsmagazin im ZDF. Auch in Talkshows tritt der Astrophysiker häufig auf. Oft geht es dabei um Fragen des Klimaschutzes, denn dies ist das Thema, mit dem Lesch sich in den vergangenen Jahren vorrangig beschäftigt hat.

In einem Interview mit der „Apotheken Umschau“ bekräftigt der 62-Jährige nun noch einmal, wie dringend ein gesellschaftliches Umsteuern aus seiner Sicht ist. „Wir werden uns über viele Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte, mit einer Klimaanpassung auseinandersetzen müssen“, sagt der Wissenschaftler. Schon heute gebe es zu wenig Grundwasser, worunter Landwirtinnen und Landwirte litten. „Die wissen: Die Klimakrise ist längst da.“

Den Begriff „Krise“ hält er für nicht angemessen, es müsste eigentlich „Klimakatstrophe“ heißen, meint er.

Für die Fridays-for-Future-Aktivisten ist Lesch voll des Lobes. Sie hätten  „einen unglaublich wichtigen, moralisch sauberen Punkt gemacht. Jede Generation von Kindern hätte das sagen können: „Was macht ihr mit unserer Zukunft!“ Weil die Bewegung „moralisch so klar“ sei, könne ihnen niemand widersprechen. „Und es ist ihnen gelungen, über die Neuen Medien eine Aufmerksamkeit zu schaffen, die früher unmöglich gewesen wäre“, sagt Harald Lesch.

Harald Lesch: Erde ist „der schönste Planet in der Milchstraße“

Als Sofortmaßnahmen gegen den Klimawandel empfiehlt Lesch den Bürgerinnen und Bürgern, Energie zu sparen. „Das Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Nur fliegen, wenn es unbedingt sein muss. Weniger Fleisch, weniger Milchprodukte, denn die Milchproduktion ist sehr aufwendig“, sind weitere konkrete Tipps. 

Der Staat müsse die Bedingungen so schaffen, dass ökologisch sinnvolles Verhalten immer belohnt wird. Eine andere Option, als den radikalen Wandel zu vollziehen, gebe es nicht. „Das hier ist der schönste Planet in der Milchstraße“, so Lesch. (red)

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