Unter Schneemassen begrabenMultimillionär stirbt bei Lawinenunglück in Österreich

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Bergrettung Vorarlberg 070222

Die Bergrettung in Vorarlberg war bei dem Lawinenunglück im Einsatz.

Klösterle/Oslo – Bei einem schweren Lawinenunglück in Österreich ist am Freitag auch der norwegische Multimillionär Ole Martin Braathen ums Leben gekommen. Dies bestätigen die Behörden am Montag gegenüber der „Bild“-Zeitung. Braathen sei vor dem Unglück am Berg Knödelkopf in Vorarlberg unterwegs gewesen.

Der 43-Jährige war gemeinsam mit mehreren erfahrenen Wintersportlern im Skigebiet Albona nahe der Ortschaft Klösterle unterwegs, als sie in einer Abfahrt von der Schneelawine erwischt wurden. Der betroffene Hang ist mit einer Steigung von 40 Grad vergleichsweise steil, Braathen und seine Mitstreiter hatten keine Chance, auszuweichen.

Lawinenunglück: Multimillionär war Immobilieninvestor in Norwegen

Der Norweger, der der Vorsitzende eines familieneigenen Immobilienkonzerns war, konnte in letzter Sekunde noch seinen Lawinen-Airbag auslösen. Dieser Rucksack soll dabei helfen, verschüttete Menschen zu orten. Braathen wurde von einigen Begleitern binnen weniger Minuten gefunden, war aber bereits tot.

Die Bergrettung traf wenige Minuten nach dem Unglück ein, konnte den 43-Jährigen allerdings nicht mehr reanimieren und nur noch den Tod feststellen.

Das Unternehmen Braathen Eiendom verwaltet vor allem größere Immobilien und Hotels und ist Eigentümer des sogenannten Barcode Projects, einem Millionen-Projekt im Osloer Hafenviertel. Die Neubauten in der norwegischen Hauptstadt erinnern an Manhattan und sollen die Metropole in den kommenden Jahren aufhübschen.

Lawinenunglück: Neun Tote in Österreich

Das Unternehmen kommentierte den Tod ihres Vorsitzenden zunächst nicht weiter. Neben ihm starben zwei weitere Menschen bei dem Unglück in der Provinz Vorarlberg. Das Skigebiet Albona zählt im Frühjahr zu den beliebteste Skigebieten Österreichs.

In Österreich gibt es seit einigen Tagen immer wieder Meldungen über Lawinen, am Wochenende kamen neun Menschen bei Lawinenunglücken ums Leben. Auch in Bayern starb erstmals seit drei Jahren wieder ein Mensch nach einem plötzlichen Abrutschen von Schneemassen. (shh)

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