Verdacht der TerrorfinanzierungLKA durchsucht Räume von Düsseldorfer Anwalt

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LKA NRW Symbol

Ein Schild weist auf den Sitz des Landeskriminalamts NRW in Düsseldorf hin. (Symbolbild)

Düsseldorf/Köln – Das Landeskriminalamt NRW hat am Donnerstag unter anderem Büros eines Düsseldorfer Anwalts durchsucht. Dem 40 Jahre alten Juristen werden Terrorfinanzierung, Untreue und Betrug vorgeworfen, bestätigte der Düsseldorfer Generalstaatsanwalt dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Der Anwalt steht auch in dem Verdacht, 9000 Euro der Corona-Soforthilfe betrügerisch in Anspruch genommen zu haben. „Es gab mehrere Durchsuchungen, primär wegen des Verdachts der Terrorfinanzierung“, sagte der Oberstaatsanwalt Holger Heming, „es wurden mehrere Beweismittel sichergestellt, die nun überprüft werden. Die Ermittlungen dauern an.“

Über das Ausmaß, etwa die Summen, die zur Terrorfinanzierung geflossen sein sollen, machte der Generalstaatsanwalt keine Angaben.

Durchsuchungen auch in Bayern – Verbindung zu extremistischem Verein vermutet

Nach Informationen des „Spiegel“  steht der verdächtige Anwalt aus Düsseldorf im Zusammenhang mit dem Verein „Ansaar International“. Der in Düsseldorf ansässige Verein wird vom Generalbundesanwalt beobachtet, da der Verdacht besteht, dass seit 2013 Geld für die Bewaffnung einer Terror-Gruppe in Syrien gesammelt wird.

In Bayern kam es ebenfalls zu Razzien gegen zwei Personen, die im Zusammenhang mit der Durchsuchung in NRW stehen. Bereits 2019 gab es bundesweite Razzien, bei denen auch die Vereinsräume von Ansaar International in Düsseldorf durchsucht wurden. Der Verfassungsschutz NRW bescheinigte Ansaar International in einem Bericht eine „intensive Kooperationen mit anderen Personen der extremistisch-salafistischen Szene“.

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