Autonome WaffenImmer mehr Staaten wollen Regeln für „Killer-Roboter“

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Demo Killerroboter

Eine Demo gegen den Einsatz autonomer Waffen (Archivbild)

Genf – Eine wachsende Zahl von Staaten spricht sich für eine Regulierung von sich selbst steuernden Waffensystemen aus. Zu diesem Schluss kommt eine Auswertung der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch, die am Montag veröffentlicht wurde. Anlass war ein nun verschobenes Treffen von Abrüstungsexperten in Genf, die einen möglichen Vertrag zu den auch als Killer-Roboter bezeichneten autonomen Waffen ausloten. Human Rights Watch führt eine Kampagne für das Verbot von Waffen, die Ziele ohne menschliches Zutun auswählen und angreifen können.

Der Bericht listet rund 100 Staaten auf, deren Vertreter sich in den vergangenen sieben Jahren zu Killer-Robotern geäußert haben. So haben sich einerseits etwa 30 Länder für ein klares Verbot von Waffen ohne menschliche Steuerung ausgesprochen. Vor allem Staaten, die in die Entwicklung autonomer Waffen investieren - darunter die USA, Russland, Südkorea, Israel und Australien - sind dagegen.

Deutschland strebt schrittweises Vorgehen an

Zahlreiche andere Staaten haben sich besorgt über die Risiken autonomer Waffen ausgesprochen, viele von ihnen befürworten zumindest ein Regelwerk. Deutschland strebe ein schrittweises Vorgehen an, da ein nicht von allen mitgetragenes Verbot am Ende wirkungslos bleibe, heißt es auf der Website des Auswärtigen Amts. (dpa)

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