Nach Partei-QuerelenChef der NRW-SPD Hartmann tritt nicht mehr an

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HArtmann SPD

Düsseldorf: Sebastian Hartmann sitzt bei der Pressekonferenz und spricht zu den Journalisten. 

Düsseldorf  – Der nordrhein-westfälische SPD-Chef Sebastian Hartmann tritt nicht wieder für den Vorsitz des mitgliederstärksten SPD-Landesverbands an. Der 43-jährige Bundestagsabgeordnete zog damit die Konsequenz aus einem seit Monaten schwelenden innerparteilichen Machtkampf mit dem Düsseldorfer Landtagsfraktionschef Thomas Kutschaty.

In einem Schreiben an den Vorstand der NRW-SPD erklärte er am Montag: „Die Berichterstattung der letzten Tage zeigte mir, dass die Phase der Bewerbung um ein Amt auf dem Landesparteitag nicht zu einem Fest des Wettbewerbs und der Demokratie, sondern zur weiteren Belastung für die Sozialdemokratie in NRW, für meine Mitarbeiter*innen, meine Familie und mich würde.“ Zuerst hatte der Bonner „General-Anzeiger“ berichtet.

Hartmann hatte seit Beginn seiner Amtszeit in der NRW-SPD keinen leichten Stand. Er hatte als unbekannter Bundestagsabgeordneter im Juni 2018 die Parteiführung nach einer Übergangszeit übernommen, nachdem die SPD 2017 die Landtagswahl verloren hatte. Dass er den mächtigsten Landesverband von Berlin aus führte, galt von Anfang an als Nachteil. In der Landtagsfraktion in Düsseldorf kämpfte sich Ex-Justizminister Kutschaty an die Spitze und galt seitdem als Rivale Hartmanns. (dpa)  

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