Galopprennen in KölnAufgalopp in Weidenpesch findet ohne Zuschauer statt

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Aufgalopp in Weidenpesch

Die Tribüne auf der Ga­lopp­renn­bahn in Wei­den­pesch wird am Sonntag leer bleiben.

Köln – Wenn der Kölner Renn-Verein am Sonntag in die neue Rennsaison startet, wird es nicht so sein wie alle Jahre zuvor. Aufgrund der aktuellen Situation rund um das Coronavirus hat sich der Verein entschlossen, seinen ersten Renntag ohne Zuschauer abzuhalten. Ebenso wurden alle Aktiven gebeten, ohne ihre Familien auf der Rennbahn zu erscheinen.

Sportlich gibt es in Zusammenarbeit mit dem französischen Wettanbieter PMU ein Sechs-Rennen Programm, da man ein internationales Amateurrennen gestrichen hat, um keine Amateure aus dem Ausland nach Köln zu holen. Den Mittelpunkt der Karte bildet mit dem RaceBates.de beim Grand-Prix-Aufgalopp immerhin ein Listenrennen mit einer Dotierung von 25 000 Euro. Dieses Rennen hat eine lange Tradition als erstes Rennen im Jahr, in dem die älteren Spitzenpferde in die Saison starten. Allein der unvergessene Kölner Trainer Heinz Jentzsch gewann die Prüfung mit seinen Schützlingen zehn Mal.

Favorit kommt aus Köln

Auch in diesem Jahr kommt der Favorit des Rennens aus einem Kölner Quartier. Henk Grewe, amtierender Trainer-Champion, sattelt Be My Sheriff für Besitzerin Nadine Siepmann. Der sechs Jahre alte Hengst, dem schon immer große Hoffnungen galten, hat sich im vergangenen Jahr in der Spitzengruppe der deutsche Galopper festgesetzt. Seine jüngsten vier Rennen waren allesamt Gruppe-Prüfungen, in denen er unter den ersten drei landete. Da Grewe-Stalljockey Andrasch Starke noch in Japan startet, wird Be My Sheriff vom jungen Franzosen Clement Lecoeuvre geritten, der in der neuen Saison die Nummer zwei im Stall ist.

Am ehesten traut man dem von Sascha Smrczek in Düsseldorf betreuten Dato zu, dem Favoriten das Leben schwer zu machen. Der Hengst des Stalles Grafenberg, mit vier Jahren zwei Jahre jünger als Be My Sheriff, hat die zurückliegende Saison mit einem überlegenen Sieg beendet und sollte noch über Steigerungspotenzial verfügen. Im Sattel von Dato sitzt Bayarsaikhan Ganbat, der schon lange am Stall von Sascha Smrczek reitet. Der in der Mongolei geborene Ganbat hat im Vorjahr mit dem Grossen Preis von Bayern sein erstes Rennen der Gruppe I gewonnen. Insgesamt starten neun Pferde im Grand-Prix-Aufgalopp.

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Neben dem Hauptereignis ist das Deutscher Galopp Auftaktrennen, eine Prüfung für den Derbyjahrgang, von besonderem Interesse. Auch hier ist Henk Grewe mit Don Daniele vertreten.

Live per Internet dabei sein

Der erste der sechs Starts ist um 11.25 Uhr. Und auch ein Rennen mit der Viererwette ist wieder im Angebot. Über www.koeln-galopp.de können die Rennen live verfolgt werden und bei den Partnern des Kölner Renn-Vereins auch bewettet werden. Enttäuschung

Nach der Veröffentlichung eines Erlasses des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales zur Durchführung von Großveranstaltungen in NRW und einem Austausch mit den örtlichen Gesundheitsbehörden hat sich der Kölner Renn-Verein dazu entschieden, den Saisonauftakt auf der Galopprennbahn in Weidenpesch ohne Zuschauer auszutragen. „Die Gesundheit unserer Besucher und der gesamten Bevölkerung steht über allen anderen Interessen. ... Für den Kölner Renn-Verein ist es dennoch eine Enttäuschung, da wir uns auf den Saisonstart in Weidenpesch seit Monaten gefreut haben. Im Sinne des Rennsports war unser oberstes Ziel, den sportlichen Teil mit sechs Rennen zu sichern“, sagte Renn-Verein-Geschäftsführer Philipp Hein. (EB)

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