Feuertaufe des neuen Trainers misslungenBaskets verlieren Heimspiel gegen Ludwigsburg

Lesezeit 3 Minuten
Der neue Headcoach Will Voigt feuerte sein Team immer wieder von außen an.

Der neue Headcoach Will Voigt feuerte sein Team immer wieder von außen an.

Bonn – Die Bonner Fans müssen weiter auf den vierten Saisonsieg warten. Denn auch bei der Feuertaufe des neuen US-Trainers Will Voigt gab es am Mittwochabend eine weitere Niederlage für die Telekom Baskets. Sie unterlagen vor 3420 Zuschauern im Telekom Dome gegen den Tabellenzweiten Ludwigsburg mit 77:83 (22:21, 10:22, 25:18, 20:22) und sind damit mit 6:30-Punkten jetzt punktgleich mit dem Schlusslicht Mitteldeutscher BC, der überraschend gegen Vechta mit 88:87 gewann, sowie den Hamburg Towers – der Abstiegskampf spitzt sich weiter zu.

Der MBC schlägt Vechta und ist jetzt punktgleich

Voigt hatte McKinney-Jones, Frazier, Breunig, Bartolo und Simons als Starting Five aufs Feld geschickt, Stephen Zimmerman musste wegen der Ausländerbeschränkung pausieren. Die Bonner legten ein ausgeglichenes erstes Viertel hin, in dem Martin Breunig die ersten sechs Bonner Punkte machte. Beide Teams schossen viele Dreier, trafen aber beide wenig (im ersten Viertel: Bonn 2 von 8, Ludwigsburg 1 von 7). Von den Bonnern sah man immer wieder eine Pressverteidigung, bei der sie die Gäste schon in deren Hälfte attackierten.

Voigt machte seine Ankündigung wahr und verfolgte das Spiel überwiegend im Sitzen, sprang aber auch immer wieder auf, um mit Handzeichen und Gesten Anweisungen zu geben.

In der Folge zeigte sich, dass Voigt in den wenigen Tagen keine Wunder vollbringen konnte. Denn die Bonner leisteten sich wieder ein schwaches Viertel, wie es ihnen im Verlauf der Saison schon so oft passiert war.

Im zweiten Durchgang fanden die Schwaben aber ihren Rhythmus bei den Distanzwürfen. Gleich zu Beginn trafen sie drei Dreier und eröffneten damit einen 14:3-Lauf, mit dem sie aus einem 25:24 ein 28:38 machten und damit zweistellig führten. Die Baskets reagierten kopflos, ihnen gelang offensiv minutenlang überhaupt nichts, sie kamen in diesen zehn Minuten nur auf zehn Punkte.

Sie ballerten weiter unverdrossen Dreier, trafen aber ausgesprochen schlecht. Zur Pause hatten sie schon 19 Fernschüsse abgegeben, aber nur vier getroffen. Vor allem Bartolo und Ben Simons (beide 1/6) hatten eine miserable Quote.

Als die Gäste auch den dritten Abschnitt mit Dreiern eröffneten, wuchs der Rückstand auf 14 Zähler (39:53, 24.). Über Martin Breunig, der sich zweimal kraftvoll durchsetzte und zum 45:55 verkürzte, stabilisierten sich die Baskets zumindest. Geno Lawrence und Joshiko Saibou trafen endlich mal auch von draußen – beim 54:57 (28.) waren die Baskets plötzlich wieder im Geschäft.

Baskets treffen nur sieben von 36 Dreiern

Im Schlussabschnitt traf auch Alec Brown von jenseits der 6,75-m-Linie und brachte sein Team beim 67:66 sogar kurzzeitig wieder in Front. Aber der Tabellenzweite schüttelte sich nur kurz und konnte direkt kontern. Zwei Minuten vor Schluss lagen die Bonner wieder 71:79 in Rückstand, die nächste Niederlage war nicht abzuwenden.

Bester Werfer war Breunig mit 20 Punkten, neben ihm traf aber nur noch McKinney-Jones mit zwölf Punkten zweistellig. Die Baskets schossen 36 Dreier, trafen aber nur sieben dieser Schüsse.

Das könnte Sie auch interessieren:

„Große Läufe gegen uns waren in der Vergangenheit ein Problem, heute hat sich die Mannschaft wieder ins Spiel gekämpft“, sagte Voigt zu seinem ersten Spiel: „Defensiv war es eine sehr ordentliche Leistung.“

Jetzt haben die Baskets eine zehntägige Spielpause, bevor mit dem Karnevalsspiel gegen die Gießen 46ers am Samstag, 22. Februar, zumindest stimmungsmäßig einer der Saisonhöhepunkte bevorsteht.

Baskets (Pkte/3er): Saibou (7/1), McKinney-Jones (12/2), Lawrence (4/1), Subotic (5), Frazier (8), Breunig (20), Bartolo (5/1), Brown (7/1), Simons (9/1); Rebounds: 41 (Bartolo 7); Assists: 16 (Frazier 4); Trefferquote Feld: 39 % (28/72); Dreierquote: 19 % (7/36); Freiwurfquote: 88 % (14/16).

Ludwigsburg (Pkte/3er): Carrington (13), Weiler-Babb (24/5), Smith (11/2), Konga (5/1), Knight (8), Hukporti (1), Wohlfarth-Bottermann (3), Wimbush (8/1), Leissner (10/1), Brase; Rebounds: 46 (Carrington 8, Smith 8); Assists: 9 (Carrington 4); Trefferquote Feld: 42 % (29/69); Dreierquote: 36 % (10/28); Freiwurfquote: 68 % (15/22).

Rundschau abonnieren