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Gesenkte SpritsteuerTank-Rabatt wirkt noch nicht überall in NRW

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dpa Tankstelle

Symbolbild

Die zum 1. Juni gesenkte Spritsteuer führt nach ersten Eindrücken zu einer Entlastung der Autofahrerinnen und -fahrer. Die Preise für Benzin und Diesel sanken an einigen Tanzstellen in NRW deutlich. Allerdings kam die Steuersenkung nicht an allen Zapfsäulen an.

„Der Preis für Super E10 lag zum Beispiel in Köln an manchen Tankstellen unter 1,80 Euro, der Dieselpreis bei 1,81 Euro. Es gibt aber auch Tankstellen, an denen vom Rabatt noch wenig bis gar nichts zu sehen ist“, sagte Thomas Müther, Sprecher des ADAC Nordrhein, dieser Redaktion. Das könne an Logistikproblemen liegen oder daran, dass zunächst der teuer eingekaufte Sprit aus dem Mai noch zu höheren Preisen abverkauft werden solle. „Gerade bei Super sind wir häufig noch ein ganzes Stück von der vorgesehenen Reduktion entfernt“, so Müther.

Der Club ermahnte Mineralölkonzerne und Tankstellenbetreiber, die Spritpreise in den kommenden Tagen weiter zu senken. Müther: „Wir erwarten von den Tankstellenketten, dass sie die Preise zum langen Pfingstwochenende nicht wieder nach oben schrauben, um durch die Hintertür selbst Kasse zu machen und vom Tankrabatt zu profitieren.“Unterdessen blieb das zum Start in den Juni befürchtete Chaos im öffentlichen Nahverkehr aus. Lothar Ebbers vom Fahrgastverband Pro Bahn NRW berichtete, der Betrieb in Zügen und Bussen sei am ersten Tag des Neun-Euro-Tickets „weitgehend normal“ gewesen. „Normal heißt aber nicht gut“, sagte er mit Blick auf Verspätungen und Ausfälle, mit denen sich Fahrgäste ständig konfrontiert sähen.

Pfingstwochenende: Volle Straßen, Bahnen und Flughäfen erwartet

Am Pfingstwochenende könnte sich die Verkehrslage auf den Straßen, in Zügen und auf Flughäfen allerdings extrem zuspitzen. Laut dem ADAC drohen lange Staus auf den Fernstraßen. Das gilt zum Beispiel für die Autobahnen Richtung Nord- und Ostsee, für den Kölner Ring, die A 2 Dortmund -- Berlin sowie die A 3 von Oberhausen nach Frankfurt. Besonders staugefährdet sind demnach der Freitagnachmittag sowie der Pfingstmontag.

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Der Flughafen Düsseldorf konnte schon am vergangenen Wochenende kaum den Ansturm von Passagieren bewältigen. Özay Tarim von der Gewerkschaft Verdi befürchtet zu Pfingsten chaotische Verhältnisse am Airport: „Es fehlen hunderte Sicherheitskräfte – in jeder Schicht etwa 140 --. der Krankenstand liegt aufgrund der Stressbelastung bei 20 Prozent, Entlastung ist nicht in Sicht.“ Der Flughafen rät Passagieren zur frühen Anreise.

In Nahverkehrszügen könnte es am Wochenende sehr eng werden. „Wir erwarten einen großen Run“, sagte Lothar Ebbers von Pro Bahn NRW. Viele Menschen dürften zu Pfingsten das Neun-Euro-Ticket ausprobieren wollen, vor allem bei gutem Wetter. Ebbers rechnet zum Wochenende sowie zu Fronleichnam mit einem „härteren Freizeitverkehr“ als in den Sommerferien, wenn viele Menschen urlaubsbedingt nicht in NRW seien.