Polizeieinsätze am WochenendeEin Toter und mehrere Verletzte bei Messerattacken in NRW

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Ein Polizei-Blaulicht leuchtet über einem Absperrband mit der Aufschrift «Polizeiabsperrung».

Ein Polizei-Blaulicht leuchtet über einem Absperrband mit der Aufschrift „Polizeiabsperrung“.

Am Wochenende ist es in NRW zu mehreren Messerangriffen gekommen, dabei gab es Schwerverletzte und sogar ein Todesopfer. In Köln waren Minderjährige involviert.

Am Wochenende ist bei Messerangriffen in mehreren Städten ein Mann um Leben gekommen, mehrere Menschen wurden teilweise lebensgefährlich verletzt.

In Leverkusen erlitt ein 35 Jahre alter Mann bei einer Auseinandersetzung am Sonntagmorgen (30. April) an einem Kiosk eine tödliche Stichverletzung. Als mutmaßlicher Täter wurde ein 58-jähriger Angestellter des Kiosks noch am Tatort festgenommen, wie Polizei und Staatsanwaltschaft Köln mitteilten.

Er sei in Untersuchungshaft genommen worden, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Ihm werde Totschlag vorgeworfen. Trotz Reanimationsmaßnahmen war das Opfer seiner schweren Verletzung im Brustbereich erlegen.

Düsseldorf: Opfer musste notoperiert werden

In der Düsseldorfer Altstadt wurde ein 29-jähriger Mann lebensgefährlich verletzt. Er und ein Begleiter waren in der Nacht zu Sonntag zunächst verbal mit einer Gruppe aneinandergeraten, dann eskalierte der Streit, wie Staatsanwaltschaft und Polizei mitteilten.

Der 29-Jährige sei durch mehrere Messerstiche so schwer verletzt worden, dass er im Krankenhaus notoperiert werden musste. Es gehe ihm inzwischen besser, womöglich könne er bald vernommen werden, berichtete eine Polizeisprecherin am Montag.

Nach den mutmaßlichen Tätern werden weiter gefahndet. Die Hintergründe waren unklar. Die Ermittler werten die Tat als versuchtes Tötungsdelikt, eine Mordkommission wurde eingerichtet.

Köln: 17-Jähriger stell sich der Polizei

In Köln stellte sich nach einer gewaltsamen Auseinandersetzung unter zwei Jugendlichen der gesuchte verdächtige 17-Jährige. Gegen ihn werde wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt, schilderte ein Polizeisprecher am Montag.

Der mutmaßliche Messerstecher war am Samstagabend ins Polizeipräsidium gekommen, nachdem er zuvor bei dem Streit vor einer Bar aus einer Gruppe heraus zwei Jugendliche im Alter von 15 und 16 Jahren mit einem Messer angegriffen haben und mehrfach auf sie eingestochen haben soll. Der 15-Jährige schwebte nach einer Notoperation noch am Sonntag in Lebensgefahr.

In Bielefeld wurde ein 26-Jähriger am späten Samstagabend durch Messerstiche ebenfalls lebensgefährlich verletzt. Der mutmaßliche Täter flüchtete. Laut Ermittlern befanden sich der 26-Jährige und sein Begleiter nach Verlassen einer Straßenbahn auf dem Heimweg, als sie mit einem E-Scooter-Fahrer in Streit gerieten.

Dieser habe auf den 26-Jährigen eingestochen und sei dann geflüchtet. Das Opfer wurde notoperiert. Auch hier nahm eine Mordkommission die Arbeit auf.

Dortmund: Nachbar habe aus Notwehr zugestochen

In Dortmund kam es zu einem blutigen Nachbarschaftsstreit mit einem Messer. Ein 56-Jähriger kam am Samstagabend verletzt ins Krankenhaus, konnte es aber nach Ermittler-Angaben vom Sonntag bald wieder verlassen. Der tatverdächtige Nachbar (52) stellte sich, gab die Tat zu, sprach aber von Notwehr.

Im Kreis Warendorf setzte in der Nacht zu Montag ein 36-jähriger Mann aus Beckum einen Notruf ab. Ein Unbekannter habe ihm unvermittelt und grundlos ein Messer in den Bauch gestoßen und sei geflüchtet. Der Schwerverletzte kam in ein Krankenhaus. „Er konnte bisher noch nicht zum Sachverhalt vernommen werden“, hieß es am Montag. Am Tatort sei die Waffe gefunden worden, eine Fahndung blieb zunächst ohne Erfolg.

In Wuppertal wurde ein 41-Jähriger in der Nähe des Hauptbahnhofs – es soll in dem Streit um Geld gegangen sein – leicht verletzt. Ein 39 Jahre alter Mann soll dreimal auf sein Opfer eingestochen haben. Er wurde festgenommen. (dpa)

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