Kommentar zur Berufung von Assmann„Entweder liegen die Füße frei oder die Brust“

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Der Dompropst Monsignore Guido Assmann bei seiner Einführung ins Amt.

Köln – Dompropst Guido Assmann soll im Sommer als neuer Generalvikar im Kölner Erzbistum auf Markus Hofmann folgen: Eine Personalie, die verdeutlich, wie kurz die „Personaldecke“ des Kölner Erzbischofs Rainer Maria Kardinal Woelki mittlerweile ist. Egal, wie er an dieser Decke zieht: Entweder liegen die Füße frei oder die Brust.

Ingo Schmitz

Ingo Schmitz

Besonders deutlich wird das daran, dass Assmann nicht ausschließt, als Generalvikar Dompropst zu bleiben. Kaum vorstellbar, wie das zu leisten sein soll. Der Dom ist ein Großbetrieb, der seinen Chef vollumfänglich fordert.

Domkapitel wird wohl bald neuen Domprobst brauchen

Gemessen an seinen Vorgängern wirkt es noch nicht so, als fülle Assmann diese Aufgabe bereits in all ihre Facetten aus. Um wie vieles schwerer wäre das für jemanden, der zudem noch Generalvikar ist. Da braucht es keinen Propheten, um vorherzusagen: Das Domkapitel wird sich in absehbarer Zeit auf die Suche nach einem neuen Dompropst machen müssen.

Doch bereits der Neusser Oberpfarrer Assmann war ein Überraschungskandidat, den keiner auf dem Plan hatte – auch er selbst nicht. Der Kreis der Kandidaten ist indes nicht größer geworden. Da muss also wieder an der knappen Decke gezogen werden.

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