Vertrag mit der EUBund zahlt nur noch für die Corona-Impfstoffe von Biontech/Pfizer

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ARCHIV - 10.01.2021, Bayern, Pfaffenhofen a.d.Ilm: Leere Ampullen des Impfstoffs von Biontech/Pfizer gegen das Corona-Virus SARS-CoV-2 stehen in einem Impfzentrum nach der Vorbereitung der Spritzen auf einem Tisch. Ein Patentstreit um den milliardenfach genutzten Corona-Impfstoff des Mainzer Unternehmens Biontech beschäftigt das Landgericht Düsseldorf. (zu dpa: «Patentstreit um Corona-Impfstoff beschäftigt Düsseldorfer Landgericht») Foto: Sven Hoppe/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Leere Ampullen des Impfstoffs von Biontech/Pfizer gegen das Corona-Virus SARS-CoV-2. Andere Impfstoffe werden vom Bund nicht mehr bezahlt.

Bis 2027 ist es anderen Herstellern wie Moderna nicht möglich ihre angepassten Covid-19-Impfstoffe über das reguläre Versorgungssystem anzubieten.

In der neuen Impfkampagne gegen Corona bezahlt der Bund offenbar nur noch den Impfstoff von Biontech, aber nicht mehr den von Moderna oder anderen Herstellern. Verträge der EU mit den Herstellern Biontech/Pfizer verpflichteten Deutschland, „in diesem Jahr 17,5 Millionen und in den zwei Folgejahren je 15 Millionen Impfdosen in Mehrfachdosenbehältern abzunehmen“, sagte der Chef des Apothekerverbands Nordrhein, Thomas Preis, der „Rheinischen Post“ (Mittwochsausgabe).

Bointech/Pfizer: Patienten müssten Corona-Impfstoff von anderen Herstellern selbst zahlen

„Nur dieser Impfstoff wird vom Bund bezahlt“, sagte Preis und kritisierte, dass die fehlende Wahlmöglichkeit bei den Corona-Impfstoffen zu Diskussionen in Apotheken und Arztpraxen führen werde. Das werde Zeit kosten und fördere nicht die Impfbereitschaft. Eine hohe Impfquote sei aber wünschenswert, weil weitere Mutationen zu erwarten seien.

Branchenkreise bestätigen demnach das Biontech-Privileg: „Es ist Moderna und anderen Anbietern faktisch nicht mehr möglich, ihre angepassten Covid-19-Impfstoffe bis Ende 2027 über das reguläre Versorgungssystem anzubieten“, sagte ein Branchenkenner der „Rheinischen Post“. Dies schließe Patienten vom Zugang zu Impfstoffen von Herstellern ohne zentralen Beschaffungsvertrag aus - es sei denn, sie zahlen das Vakzin selbst. (afp)

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