Sieht aus wie SonnenbrandWenig bekannte Hautschädigung bereitet Dermatologen Sorgen

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Ein Kind cremt sich in einem Freiband mit einer Tube Sonnenmilch ein. (Symbolbild)

Vor der Photoallergischen Dermatitis schützt auch Sonnencreme nur bedingt. Durch den Hautkontakt mit Zitrussäften und direkte Sonneneinstrahlung können Patienten sonnenbrandähnliche Rötungen und in schlimmen Fällen sogar Ausschlag bekommen. (Symbolbild)

Die Photoallergische Dermatitis kann vor allem in den Frühlings- und Sommermonaten auftreten. Betroffene bemerken es häufig nicht.

Dermatologen bereitet zu Beginn des Frühlings eine wenig bekannte und seltene Hautschädigung Sorgen. Die sogenannte Photoallergische Dermatitis tritt vor allem in den Frühlings- und Sommermonaten auf, viele Patienten erkennen die Hautirritation dabei nicht und vermuten einen Ausschlag oder einen Sonnenbrand.

In den USA ist die Photoallergische Dermatitis am Wochenende Thema beim jährlichen Treffen der „American Academy of Dermatology“. Die Erkrankung betrifft dabei alle Hauttypen. „Viele Menschen denken, dass solche Irritationen nur bei besonders hellen Hauttypen auftreten. Das ist schlichtweg falsch“, sagte Dermatologie-Professor Dr. Brandon Adler dem US-Nachrichtensender „NBC“.

Seltene Hautschädigung: Dermatologen besorgt über Photoallergische Dermatitis

Adler untersucht verschiedene Hauterkrankungen für die Keck School of Medicine an der University of Southern California. Photoallergische Dermatitis trete vergleichsweise selten auf, weil dafür sehr spezielle Bedingungen auftreten müssen. Sie wird ausgelöst durch den Saft verschiedener Zitrusfrüchte, deren Saft Rückstände auf der Haut hinterlässt.

Kommen diese Stellen in Kontakt mit direkter Sonneneinstrahlung, kann es zu einer sonnenbrandähnlichen Rötung oder einem juckenden Ausschlag kommen. In schweren Fällen entstehen zudem Pusteln auf der Haut. „Die Kombination aus der richtigen Zitrusfrucht mit starker Sonneneinstrahlung kann den Ausschlag bei jedem auslösen“, ergänzt Dr. Adler.

Photoallergische Dermatitis: Kontakt mit Zitrusfrüchten kann seltene Hautirritation auslösen

Die Irritation kann ebenfalls durch den Kontakt mit Sellerie, Feigenbäumen oder Bärenklau ausgelöst werden, so der derzeitige Stand der Forschung. „Wir haben allerdings jeden Sommer nur ein paar Fälle von Photoallergischer Dermatitis“, führt Dr. Melissa Pilang von der Cleveland Clinic weiter aus. Dennoch bleiben die Dermatologen vorsichtig, denn viele Erkrankungen werden als Sonnenbrand oder kurzzeitige Irritation abgetan.

In einigen Fällen kann es aber zu einer chronischen Rötung kommen, die nie komplett weggeht. Dr. Brandon Adler nennt allerdings ein gutes Erkennungsmerkmal: „Die Irritation ist meistens sehr gut daran zu erkennen, dass die Rötung in mehrere Linien auftritt– wie Fruchtsaft, der über die Haut läuft.“

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