Insider-TippsMit diesen Tricks bleibt der Platz im Flieger neben Ihnen frei

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Wäre das schön – wenn der Platz neben einem während eines Langstreckenflugs frei bleiben würde.

Fliegen wäre ja an und für sich ganz in Ordnung – wären da nicht die anderen Fluggäste. Zumindest den baggernden Macho, der seine Ellenbogen immer weit über seine Armlehne ausbreitet und den betrunkenen Proll aus dem Fußballclub auf Mannschaftstour möchte man nicht so gerne zum Sitznachbarn haben. Schließlich sind das gerade auf der Langstrecke viele Stunden unserer Lebenszeit, die wir dann nicht unerreichbar über den Wolken schlafend oder lesend verbringen können, sondern uns immer wieder über Anmachsprüche und Sauflieder aufregen.

Auf Reise- und Vielflieger-Blogs wie zum Beispiel Travelcodex oder Travelpulse kursieren deshalb zahlreiche Tricks und Kniffe, wie man für einen freien Sitzplatz neben sich sorgt. Wir haben die besten zwölf Tipps gesammelt:

Wählen Sie einen Platz auf der linken Seite des Fliegers

Eine Umfrage der Airline Easyjet hat tatsächlich die beliebtesten und unbeliebtesten Sitzplätze in Flugzeugen ermittelt. Der Studie zufolge gilt grundsätzlich, dass die rechte Seite des Fliegers beliebter ist als die linke. Es macht also Sinn, sich eher einen Platz auf der linken Seite auszusuchen, wenn man lieber für sich ist.

Buchen Sie nicht in den Reihen sechs und sieben

Laut der Studie sind die Reihen sechs und sieben am schnellsten ausgebucht. Am liebsten sitzen Passagiere demnach auf Platz 7F – also relativ weit vorne, auf der rechten Seite, am Fenster. Wenn Sie die Chancen auf einen freien Platz neben sich erhöhen wollen, sollten Sie also die Reihen 6 und 7 bei der Buchung aussparen.

Reservieren Sie einen Platz in der Nähe von 19C

Der unbeliebteste Platz ist der Studie zufolge 19C – und damit das genaue Gegenteil von 7F. Denn 19C liegt in Kurz- bis Mittelstreckenmaschinen mit 26 bis 31 Sitzreihen eher mittig bis hinten, auf der linken Seite, und am Gang. Wenn Sie den Platz neben oder nahe 19C buchen, dürfte die Wahrscheinlichkeit, keinen Sitznachbarn zu haben, also steigen.

Einen Sitzplatz im hinteren Teil des Flugzeugs reservieren

Die meisten Menschen sitzen lieber vorne im Flieger, weil es dort ruhiger ist und reservieren deshalb Plätze im vorderen Bereich. Die restlichen Sitzplätze werden von den Airline-Mitarbeitern am Schalter in der Regel von vorne aufgefüllt. Deshalb sollte man immer im hinteren Teil des Fliegers einen Platz reservieren, wenn man lieber keinen Nachbarn hat.

Einen Gangplatz in einer Dreierreihe mit belegtem Fensterplatz buchen

In einer Maschine mit Dreiherreihen sollten Sie als Alleinreisender in der Reihe einen Sitz buchen, in der schon ein Platz außen belegt ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand freiweillig einen Mittelplatz bucht, wenn das Flugzeug nicht ganz voll ist, ist eher gering, denn wie die Easyjet-Umfrage außerdem ermittelte, sitzen die meisten Menschen nicht gerne in der Mitte. Sie werden also die übrig gebliebenen Gang- oder Fensterplätze vorziehen.

Zwei Außenplätze in einer Viererreihe buchen

Ähnlich ist das Prinzip, wenn Sie als Paar unterwegs sind: Buchen Sie in einer Dreier- oder Viererreihe jeweils die äußeren beiden Plätze. Da möchte niemand gerne dazwischen funken. Es sei denn der Flieger ist bis auf den allerletzten Platz belegt. In dem Fall können Sie den Mitreisenden neben ihrem Partner immer noch darum bitten, die Plätze zu tauschen. Da derjenige dann einen Gang- oder Fensterplatz gegen einen Mittelplatz tauschen würde, wird der Gefragte das wohl kaum ablehnen und ihrem Glück nicht im Weg stehen.

Gangplatz reservieren, unbeliebte Plätze recherchieren - noch mehr Tricks, um allein zu sitzen

Schnell sein und sofort reservieren, sobald es möglich ist

Sobald man online einchecken und Sitzplätze reservieren kann, sollten sie sich einloggen. Bei den meisten Airlines ist der Online-Checkin 24 Stunden vor Abflug möglich, bei einigen aber auch 72 Stunden oder sogar 30 Tage.

Buchen Sie einen Sitz, den man nicht zurücklehnen kann

Die Plätze, bei denen man die Rückenlehne nicht verstellen kann, sind nicht besonders unbeliebt. Dazu gehören etwa auch die Plätze in der letzten Reihe oder vor einer Wand.

Reservieren Sie einen Gangplatz

Sollte das Flugzeug nicht voll werden, müssen Sie schnell agieren können, um als erstes die freien Plätze einzunehmen. Deshalb buchen Sie am besten einen Gangplatz im hinteren Teil des Fliegers. So müssen Sie sich nicht noch an Ihren Mitreisenden vorbeiquetschen.

Recherchieren Sie Details zur Maschine und buchen Sie die unbeliebten Plätze

Bewertungs-Portale wie Expertflyer oder Seatguru geben Aufschluss darüber, welche Sitzplätze in welcher Maschine am beliebtesten beziehungsweise unbeliebtesten sind. Wenn Sie im Vorfeld recherchieren, mit welchem Flugzeugtyp sie fliegen, können sie dort nachsehen – und dann einen Platz im unbeliebten Teil der Maschine buchen.

Kostenpflichtig schon früh einen Sitzplatz buchen

Bei einigen Airlines kann man schon vor dem regulären Online-Checkin kostenpflichtig Sitzplätze buchen. Wer einen Aufpreis von rund 20 bis 50 Euro in Kauf nehmen möchte, kann auf dieses Angebot zurückgreifen, um einen Platz zu buchen, bei dem die Wahrscheinlichkeit für einen Sitznachbarn möglichst gering ist.

Priority-Boarding buchen und sich sehr breit machen

Bei manchen Airlines gilt wie im normalen Linienbus das Prinzip der freien Platzwahl. Oft kann man aber gegen eine Gebühr das Priority-Boarding buchen und den Flieger als erstes betreten. Sobald die anderen Passagiere ins Flugzeug stürmen, sollte man sich möglichst breit machen und sich in eine sehr großformatige Tageszeitung vertiefen. Auch wer abweisend aus dem Fenster schaut, lädt nicht unbedingt dazu ein, sich neben ihn zu setzen.

(dmn)

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