Verrückte EU-FaktenVokuhila heißt auf Italienisch „Haare nach deutschem Stil“

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mikewerner

Vokuhila-König und Stilikone: Rostocks Fußballer Mike Werner meinte das – wie so viele – im Jahr 1990 ernst.

Irgendwie sind Europa und insbesondere die EU in diesen Tagen nicht so en vogue. Stichwörter: Brexit, Le Pen und der ESC. Der etwas andere Reiseführer von Christian Koch und Axel Krohn könnte da Abhilfe schaffen. Für ihr Buch „Das kleinste Klo steht in Bordeaux“, das gerade im Heyne-Verlag erschienen ist, haben sie kuriose Fakten über Europa gesammelt. Entstanden ist eine skurrile Liebeserklärung an „den vielleicht verrücktesten Kontinent der Welt“.

Die neun witzigsten Europa-Fakten haben wir hier zusammengetragen:

Teufelshörner? Nein, das ist die italienische Geste für „Deine Frau geht fremd“

Teufelshörner bei Rockkonzert: In Italien sollte man diese Geste besser nicht machen.

Teufelshörner bei Rockkonzert: In Italien sollte man diese Geste besser nicht machen.

Die unter Hard-Rockern sehr beliebte Geste, die sogenannten Teufelshörner, sollte man in Italien besser unterlassen. Es sei denn man hat einen konkreten Anlass: Die Geste bedeutet dort nämlich: „Deine Frau geht fremd“.

Finnen haben ein eigenes Wort dafür, sich in Unterhosen zu betrinken

Wenn Sie einen Finnen fragen: „Und was machst Du heute Abend?“, antwortet der unter Umständen: „Kalsarikännit“. Soll heißen: „Ich betrinke mich alleine zu Hause in Unterhosen“. Ja, dafür haben die Finnen ein eigenes Wort. Geht insofern also als Hobby durch.

Die Engländer feiern den „No trousers day“

U-Bahn-Fahren in London am „No Trousers Day“: Hier fällt auf, wer eine Hose trägt.

U-Bahn-Fahren in London am „No Trousers Day“: Hier fällt auf, wer eine Hose trägt.

Auch die Engländer lieben es „Unten ohne“: Wer am „No Trousers Day“ in London U-Bahn fährt, fällt auf, wenn er eine Hose trägt. Beim „No Trousers on the Tube Ride“ im Januar geht es alljährlich darum, ohne Unterhose, aber mit ernster Miene zur Arbeit zu fahren. Ursprünglich kommt der Trend wohl aus New York.

In Norwegen bekommen Kühe Matratzen

Kuh müsste man sein, zumindest in Norwegen. Denn da gibt es ein Gesetz, dass jeder Kuh eine Matratze zur Nachtruhe zuspricht (für Menschen gilt das Gesetz nicht). Die Kühe in Norwegen danken den Bauern für die Ruhestätte mit zehn Prozent mehr Milch.

Vokuhila heißt auf Italienisch „Haare nach deutschem Stil“

Der Vokuhila heißt auf Italienisch „capelli alla tedesca“ – Haare nach deutschem Stil. Besonders „stilprägend“ waren da wohl die deutschen Fußballer.

Die Spanier stehen auf Schlümpfe

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Lieber blau: Der spanische Ort Júzcar möchte Schlumpfdorf bleiben.

Alle blau in Spanien: Ursprünglich war es ein Marketing-Gag: Um den Film „Die Schlümpfe in 3D“ zu bewerben, wurden die Häuser des Dorfes Júzcar mit 9000 Liter Farbe gestrichen. Eigentlich sollte der Ort danach wieder zu einem der typischen weißen spanischen Dörfer werden. Die große Mehrheit der Dorfbewohner entschied sich in einer Abstimmung aber dafür, für immer Schlumpfhausen zu bleiben.

In Finnland gibt es eine Weltmeisterschaft im Handy-Weitwurf

Die Finnen scheinen besonders kreativ zu sein, was außergewöhnliche Beschäftigungen angeht: Sie trinken nicht nur gerne in Unterhosen Bier, in Finnland wird auch alljährlich die Luftgitarren-WM ausgetragen.

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Außerdem findet dort die Handy-Weitwurf-Weltmeisterschaft statt. Bevor Sie Ihr altes Handy wegwerfen, könnten Sie dort also womöglich noch einen Weltrekord damit aufstellen. Aktuell liegt der bei 104,15 Metern.

In Frankreich läuft man im Kostüm weintrinkend Marathon

Marathon laufen? Warum eigentlich nicht? Zumindest der „Marathon du Médoc“ klingt verheißungsvoll. Die 42-Kilometer-Strecke führt an den besten Weingütern Frankreichs vorbei. Die Teilnehmer müssen in verrückten Kostümen teilnehmen und können sich an 55 Weinprobeständen stärken. À Santé!

In Spanien sagt man: „Das kommt mir Chinesisch vor.“

Wer etwas seltsam findet, der sagt in Deutschland: „Das kommt mir Spanisch vor.“ Die Spanier dagegen sagen: „Das kommt mir Chinesisch vor.“ Was lernen wir daraus? Immer alles auf die anderen schieben – scheint ein europäisches Prinzip zu sein. (rer)

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Cover des ungewöhnlichen Europa-Reiseführers.

Zum Weiterlesen: Koch, Christian und Krohn, Axel: Das kleinste Klo steht in Bordeaux, Heyne, 319 Seiten, 10,99 Euro.

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