Supermodel Elle Macpherson wird 60„Ich konzentriere mich nicht aufs Altern“

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Spitzname „The Body“: Elle Macpherson

Spitzname „The Body“: Elle Macpherson

Trotz persönlicher Herausforderungen einschließlich Kämpfen mit Alkoholismus ist sie inzwischen erfolgreiche Unternehmerin. Ein Blick auf ihre Karriere.

Wenn Elle Macpherson zur Tür hereinkommt, zieht sie die Blicke auf sich, allein schon wegen ihrer Größe. Mit 1,82 Meter fiel sie als Frau schon früh „aus dem Rahmen“, sagte sie in einem Interview mit der australischen „Harper’s Bazaar“. Schon in ihrer Kindheit sei sie „größer als alle anderen“ gewesen und zudem „sehr dünn“.

Ihre bis heute gestählte Figur verdankt sie bei Weitem nicht nur ihren guten Genen. Noch bevor die Australierin als Model berühmt wurde, hatte sie sich einen Ruf als erfolgreiche Synchronschwimmerin aufgebaut. „Es fiel mir leicht, weil ich so stark war“, meinte sie. Sie habe bereits vor ihrer Pubertät Schwimmtraining gehabt: „Ich trainierte jeden Morgen um fünf Uhr, und mein Körper entwickelte sich in einen Schwimm-Body.“ Das Time-Magazine verlieh ihr später den Titel „The Body“ („Der Körper“) – ein Spitzname, den bis heute viele mit Macpherson verbinden.

Model Elle Macpherson zeigt eine Kreation von Victoria & Woods bei der Eröffnung der Premium-Laufstegserie des Melbourne Fashion Festivals im Royal Exhibition Building.

Model Elle Macpherson zeigt eine Kreation von Victoria & Woods bei der Eröffnung der Premium-Laufstegserie des Melbourne Fashion Festivals im Royal Exhibition Building.

Heute hat Macpherson, die an diesem Freitag 60 Jahre alt wird, eine über 40 Jahre dauernde Karriere hinter sich – als Supermodel, Geschäftsfrau und Wellness-Guru. Gegenüber der Zeitschrift „Body+Soul“ sagte die Australierin, dass sie sich mit fast 60 „unglaublich“ fühle. „Ich konzentriere mich nicht aufs Altern“, meinte sie. „Ich denke, es ist wichtiger, sich auf die Lebensqualität zu konzentrieren und darauf, wie man das Leben in vollen Zügen genießt.“ Sie habe viele Jahre damit verbracht, sich um ihr äußeres Erscheinungsbild zu kümmern und „den Erwartungen anderer Menschen an mich wirklich gerecht zu werden“, sagte sie. Heute finde sie ihr Leben erfüllender und bereichernder, da sie sich auf ihr inneres Wohlbefinden und ihre Ausgeglichenheit konzentriere.

Elle Macpherson und der Kamof gegen den Alkohol

Letzteres war nicht immer einfach: Zwei Ehen wurden geschieden, darunter die Ehe mit dem Vater ihrer beiden Söhne Flynn und Cy, die inzwischen in ihren 20ern sind und nicht mehr zu Hause leben. Zwischenzeitlich litt sie unter Alkoholproblemen und verbrachte 2003 Zeit in einer Reha-Einrichtung. Damals sagte sie, sie kämpfe mit einer postnatalen Depression.

Elle Macphersonbei den Verlehung der Best Brands Awards 2024

Elle Macpherson bei den Verlehung der Best Brands Awards 2024

Erst vor wenigen Monaten veröffentlichte sie auf Instagram ein Bild ihres sogenannten „Tri-Plate-Tokens“ der Anonymen Alkoholiker, mit dem die Organisation 20 Jahre nüchtern sein feiert. Auch vor zehn Jahren war Macpherson erneut in keinem guten Zustand gewesen. Sie litt unter Schlafmangel, war zuckersüchtig, trank zu viel Kaffee, nahm zu und hatte schlechte Haut. Letztendlich half ihr ein Besuch bei einer Ernährungsberaterin, der sie auch auf eine Geschäftsidee bringen sollte. So ist sie inzwischen Gründerin einer Marke für Nahrungsergänzungsmittel.

Generation der Supermodels wird 60

Macpherson ist das erste der Supermodels der 1990er, das 60 Jahre alt wird, obwohl Linda Evangelista (58) und Cindy Crawford (58) nicht weit dahinter liegen. Naomi Campbell und Claudia Schiffer – beide 53 Jahre alt – haben beispielsweise noch ein wenig länger Zeit, bis sie den nächsten runden Geburtstag feiern. Obwohl die Models heute nicht mehr so häufig auf dem Laufsteg stehen wie früher, so stehen sie nach wie vor in Kontakt: „Claudia und ich hatten Kinder in derselben Schule in London, also sahen wir uns jeden Tag, Cindy und ich haben viele gemeinsame Freunde, und Naomi und ich haben im Laufe der Jahre immer wieder zusammengearbeitet“, sagte Macpherson. „Also, ja, wir sind immer noch verbunden, was wunderbar ist.“

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