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GlatteisIn der Not ist Speisesalz statt Streusalz gefragt

Lesezeit 2 Minuten

Ein Eispanzer umhüllt die Autos. (Bild: Görgen)

Schnee und Eis haben auch Auswirkung auf das Warensortiment der Händler . Während das Lkw-Fahrverbot auf den Autobahnen zu Engpässen bei Dieselkraftstoff geführt hatte, melden die Supermärkte im Kreis Euskirchen wie Edeka jedoch keine Probleme bei Frischeprodukten.

Allerdings gibt es einige wintertypische Waren in verschiedenen Märkten überhaupt nicht mehr. So ist bei Real in Euskirchen das Streusalz ausgegangen - Schneeschaufeln gibt es auch nicht mehr. „Die Leute fragen alternativ nach normalem Speisesalz. Es ist eine einzige Katastrophe“, hieß es.

Bei Toom in Euskirchen sieht es nicht besser aus: „Salz ist bei uns Fehlanzeige. Die Leute fragen immer wieder danach, aber wir haben nichts.“

Auch bei Obi in Euskirchen gibt es nichts mehr.

Bei Hit ist Streumaterial bestellt. „Im Moment ist kein Salz da, aber wir haben noch Schneeschaufeln.“

Alternativen: Blähbeton, Granulat, Sand. Von diesem Material hat der Markt genug.

Ralf Schumacher, Geschäftsführer der Bauzentrale Schumacher und Obi in Kall: „Wir hatten heute Morgen noch eine Palette Streusalz, aber die ist nun auch weg. Wann noch etwas reinkommt, kann ich nicht sagen.“ Schneeschieber gebe es auch keine mehr. „Wir haben uns jetzt noch eine Palette Frostschutzmittel für die Scheibenwaschanlagen gesichert, die kommt heute rein“.

Beim Rewe-Markt Schleiden sind die Vorräte aufgebraucht. „Wir haben gestern noch eine Palette bekommen, die ist nun auch schon wieder weg.“ „Ich weiß auch nicht, wann wieder etwas rein kommt“, sagte Marktleiter Karl Jubelius. Er glaube aber, dass er Streumittel Anfang des Jahres wieder anbieten könne.

Auch Mario Hack, Marktleiter von Fassbender-Tenten in Blankenheim, muss bei der Frage nach Streumitteln passen: „Derzeit haben wir nur noch Split in Säcken“. Vorgestern Morgen seien auf Paletten noch Salz und Lavastreu vorrätig gewesen, „doch die waren bereits am Mittag ausverkauft“. Heck: „Ich hoffe, dass ich nächste Woche noch etwas bekomme.“ Ein Lkw wird erwartet, in der übernächsten Woche fünf. „Das ist aber auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein, wir werden damit nicht alle Kundenwünsche erfüllen können.“ Laut Hack wird das Salz europaweit eingekauft, unter anderem in Polen, Ungarn und Russland. Schneeschieber gebe es ebenfalls nicht mehr, nächste Woche werde aber sehnsüchtig die nächste Lieferung Schieber erwartet. (dam / pe)