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Neu im AgnesviertelItalienreise mit kleiner Karte und besten Zutaten im „Barile“

Lesezeit 3 Minuten
Barile Chef

Salvatore Guarracino ist einer der Inhaber des Barile.

Köln – Die Gäste nehmen draußen auf der kleinen Terrasse Platz, obwohl das Barile noch geschlossen hat. Aber drinnen wuseln schon die Mitarbeiter herum, um alles für den Abend vorzubereiten. Und alles sieht so einladend aus. Da gibt es auch schon vor der offiziellen Eröffnung Espresso für die Wartenden in der Herbstsonne.

Das Barile in der Weißenburgstraße schräg gegenüber der Agneskirche hat sofort eingeschlagen. Die ehemaligen Räume des Fioretto wurden umgebaut und erstrahlen nun in einem zurückhaltenden Style mit einigen freigelegten Ziegelwänden und schon eingedeckten Tischen.

Barile gehört zu bekannter Kölner Restaurantfamilie

Kerzen in Flaschen dürfen nicht fehlen. Das und einiges andere wird passionierten Restaurantbesuchern bekannt vorkommen. Denn das Lokal gehört zur selben Familie wie das Tanica in der Engelbertstraße, das Massimo in der Südstadt und Il Baguta in der Heinsbergstraße. Salvatore Guarracino, Daniel Reinhardt und Lulzim Bislimi kommen aus diesen Betrieben und haben sich für ein eigenes Restaurant zusammengetan – unter anderem, weil der Standort im Agnesviertel so attraktiv erschien. „Wir sind in der Gastronomie aufgewachsen, das hat uns einfach gereizt“, sagt Salvatore Guarracino.

„Wir bieten gute italienische und mediterrane Küche, immer frisch zubereitet mit hochwertigen Zutaten.“ Das alles soll schön, aber nicht überkandidelt sein. „Wir machen keine besondere Tellersprache.“ Pizza gibt es allerdings nicht, die wurde bewusst verbannt.

Karte im Barile ist klein, aber fein 

Die Karte ist übersichtlich. Es gibt Signature-Gerichte, die auch aus den Schwesterrestaurants bekannt sind, wie Thunfisch Tatar (14,50 Euro), Pasta mit Trüffeln (21,50 Euro) und Kalbsbolognese (16,50 Euro). Dazu kommen Vorspeisen-Klassiker wie Carpaccio (15,50 Euro) und Vitello Tonnato (14,50 Euro), Ravioli Ricotta Spinaci (17,50 Euro) und Hauptgerichte wie Tuna Steak (27,50 Euro) und Rinderfilet (28,50 Euro).

Der tagesfrische Fisch mit Garnelenrisotto kostet 26,50 Euro, auch Austern werden regelmäßig angeboten und ein prächtiger Meeresfrüchteteller mit Venus- und Miesmuscheln sowie Calamari (18,50 Euro). Etwa alle zwei Wochen wird die Karte etwas verändert, gerade wurde ein herbstliches Ossobuco mit Polenta (27,50 Euro) neu aufgenommen.

Beim Menü lässt sich viel sparen

Die Qualität hat ihren Preis – richtig sparen kann der Gast, wenn er ein Drei-Gang-Menü wählt. Das kostet mit Vorspeise und Dessert wie Pistazienmascarpone und Torta Della Nonna und Pastahauptgang 34,50 Euro und mit Fisch- oder Fleischhauptspeise 41,40 Euro. Das rechnet sich. Die Portionen sind recht üppig, die Atmosphäre ist locker. Die Weinkarte ist lang und enthält auch sehr viele deutsche Weine.

Eingekauft wird mit den drei anderen Restaurants gemeinsam, sagt Salvatore Guarracino, deshalb habe man gute Konditionen und könne trotz der winzigen Lagerfläche im Barile („kleines Fass“) immer viel Auswahl anbieten.

Der begrenzte Raum – das Barile hat nur 55 Plätze im Innenbereich – hat allerdings auch zu der Entscheidung geführt, das Lokal zweimal am Abend zu besetzen. Es gibt einen Slot von 17 bis 20 Uhr und von 20.15 bis 24 Uhr. „Sonst können wir nicht wirtschaftlich arbeiten, besonders wenn im Winter die Außenplätze wegfallen“, sagt Guarracino. Und sonst hätte man den großen Ansturm ganz am Anfang wohl auch nicht kanalisieren können.

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Seit zwei Wochen wird von 12 bis 15 Uhr auch ein Mittagstisch mit einer kleinen Karte angeboten. Das Barile ist im Viertel angekommen. Aber die Mehrheit der Gäste, so haben die Gastgeber festgestellt, kommt aus der ganzen Stadt zur Agneskirche.

Barile, Weißenburgstraße 30, 50670 Köln, Montag bis Freitag 12-15 Uhr und 17-24 Uhr, Samstag 17-24 Uhr, Sonntag Ruhetag, 0221-70096264  

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