„BTHVNstory“Rundgang mit 22 Informationssäulen zu Beethoven in Bonner Gebiet eröffnet

Lesezeit 3 Minuten
Beethoven im Blick: Die Informationssäulen sind 2,5 Meter hoch und geben in Schrift, Bild und Ton einen Einblick in das Leben und Wirken des Komponisten. An sieben Stationen im Bonner Gebiet lassen ihn Animationsfilme, Informationstexte und Fotos lebendig werden.

Beethoven im Blick: Die Informationssäulen sind 2,5 Meter hoch und geben in Schrift, Bild und Ton einen Einblick in das Leben und Wirken des Komponisten. An sieben Stationen im Bonner Gebiet lassen ihn Animationsfilme, Informationstexte und Fotos lebendig werden.

Bonn – Im Jahr 1770 war Bonn eine kurfürstliche Residenzstadt mit 11 000 Einwohnern. Im Hinterhaus der Bonngasse 20 wohnte die Familie Beethoven. Ihr vermutlich am Tag zuvor in diesem Haus geborener Sohn Ludwig wurde am 17. Dezember 1770 Jahres getauft.

All das erfahren aufmerksame Spaziergänger, wenn sie künftig die Bonngasse passieren und einen Blick auf die interaktive Säule gegenüber des Beethovenhauses werfen. Dort befindet sich eine von insgesamt 22 Informationssäulen in Bonn und der Region, die über Beethovens Leben und sein Wirken berichten. Als Vorbote auf das kommende Jahr (siehe Infokasten) wurden die Säulen enthüllt und somit auch der Beethoven-Rundgang offiziell eröffnet. Als feste Installation soll der Rundgang auch über den 250. Geburtstag des berühmten Komponisten hinaus erhalten bleiben.

„Bonns berühmten Sohn näher kennenlernen“

Bei der Eröffnung im Kammermusiksaal des Beethoven-Hauses sprachen unter anderem Oberbürgermeister Ashok Sridharan, der Landrat des Rhein-Sieg-Kreises Sebastian Schuster und Ralf Birkner, kaufmännischer Geschäftsführer der Beethoven Jubiläums GmbH. „Beethoven ist hier nicht nur zur Welt gekommen, sondern hat auch 22 Jahre seines Lebens hier verbracht. Der Rundgang ermöglicht Menschen jeden Alters, unseren berühmten Sohn näher kennenzulernen“, betonte Sridharan.

Auch Sebastian Schuster, Landrat des Rhein-Sieg-Kreises, stellte begeistert fest: „Genauso wie heute die Menschen gerne den Rhein-Sieg-Kreis aufsuchen um zu entspannen, tat es damals schon Beethoven. Jetzt werden die Wege und Verbindungen in das heutige Kreisgebiet ersichtlich.“

Die im Auftrag der Beethoven Jubiläums GmbH von Monika Müller-Rieger entworfenen Informationssäulen sind 2,5 Meter hoch und geben in Schrift, Bild und Ton einen interessanten Einblick in das Leben und Wirken Ludwig van Beethovens in seinen 22 Bonner Jahren.

An sieben interaktiven Stationen im Bonner Gebiet lassen dreisprachige Animationsfilme, Informationstexte und Fotos Beethoven lebendig werden.

Der Rundgang wurde von den Bürgern für Beethoven mitinitiiert sowie konzeptionell und inhaltlich maßgeblich unterstützt. Auch das Beethoven-Haus Bonn war an der Umsetzung beteiligt.

Im Stadtgebiet stehen nun insgesamt elf Informationssäulen des auf etwa zwei Stunden angelegten Beethoven-Rundgangs „BTHVNstory“. Start ist am Beethovenhaus (Bonngasse 20), der Rundgang führt weiter zur Remigiuskirche, zum Wirtshaus Zehrgarten, dem Remigiusplatz, weiter zur kurfürstlichen Schlosskapelle, ans Rheinufer, zum Breunigschen Haus, dem Beethoven-Denkmal, zum Alten Friedhof, zur Redoute und schließlich zur Draitschquelle.

Zweistündige „BTHVNstory“

Unter dem Namen „BTHVNregion“ wurden elf weitere Stationen im Rhein-Sieg-Kreis errichtet. Sie umfassen Ausflugsziele Beethovens wie den Petersberg oder den Drachenfels, aber auch die Benediktiner-Abtei Michaelsberg, wo er als Elfjähriger gern auf der Orgel musizierte. Der Rundgang reicht bis Rheinbach und Hennef und illustriert den Wirkungskreis Beethovens. Eine WebApp gibt es im Internet unter www.bthvn-story.de. Sie bietet für den Rundgang zusätzliche „Hörbilder“ – sprich Audiodateien – an, die die Wege zwischen den einzelnen Stationen mit weiteren Informationen sinnvoll ergänzen sollen.

Geschäftsführer Ralf Birkner ist sich sicher: „Beethoven kann man so absolut neu entdecken. Er ist erlebbar, er ist sichtbar, er ist greifbar.“ In insgesamt sieben Filmen werden außerdem Beethovens Lebensstationen in kurzen Sequenzen nachgespielt. „Es gibt immer einen Protagonisten, der den Betrachter in der Gegenwart abholt und mit in die Vergangenheit nimmt“, erklärt Monika Müller-Rieger .

Alle Texte, Filme und Hörbilder gibt es in deutscher, englischer und französischer Sprache. Weitere Infos und Zugriff auf die App gibt es online.

www.bthvn-story.de

Rundschau abonnieren