Alanus Hochschule für KunstReakkreditierung der Hochschule unter Auflagen

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Alfter – Die Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter ist vom Wissenschaftsrat für weitere fünf Jahre akkreditiert worden. Bei fristgerechter Erfüllung von Auflagen zur Hochschul- und zur Berufungsordnung, zum Ausbau des professoralen Personals sowie zur Abdeckung der Lehre durch hauptberufliche Professorinnen und Professoren wird der Zeitraum auf zehn Jahre verlängert. Darüber hinaus wurde auch das kooperative Promotionsrecht für den Fachbereich Bildungswissenschaft verlängert. Die Hochschule darf weiterhin Doktortitel – Dr. phil. und Dr. paed. – im Fachbereich Bildungswissenschaft verleihen, in dem sie an einem hochschulübergreifenden Graduiertenkolleg zur Waldorfpädagogik beteiligt ist.
Ein beantragtes Promotionsrecht im Fachbereich Künstlerische Therapien und Therapiewissenschaft wurde hingegen nicht positiv beschieden. Die Ausstattung mit wissenschaftlichem Personal sowie die Forschungsleistungen genügten nicht den Anforderungen.
Der Wissenschaftsrat würdigte, dass sich die Alanus Hochschule mit ihrem innovativen Studienangebot in den letzten Jahren gut in der deutschen Hochschullandschaft etablieren konnte. Bestrebungen in Alfter, die wissenschaftlichen Fachbereiche weiter auszubauen, begrüßte der Rat grundsätzlich, angesichts ihrer staatlichen Anerkennung als Kunsthochschule sollte sie dem konstitutiven Stellenwert der Kunst jedoch weiterhin eine angemessene Aufmerksamkeit widmen, heißt es in einer Mitteilung des Wissenschaftsrates, der in der vergangenen Woche entschied.
Die Leitungs- und Selbstverwaltungsstrukturen sowie das Verhältnis zwischen Hochschule und Trägereinrichtung wurden weitgehend als „hochschuladäquat“ bewertet. Sie sei zahlenmäßig auskömmlich mit Professuren ausgestattet und könne eine gute Betreuungsrelation sicherstellen. Allerdings werde die Erziehungswissenschaft durch das professorale Personal nicht „in der nötigen Breite repräsentiert, um dem eigenen Anspruch zu genügen“.
Rektor: Wunderbare Bestätigung der Arbeit
Alanus-Rektor Hans-Joachim Pieper, so eine Mitteilung der Alfterer Einrichtung, sieht in der Reakkreditierung „eine wunderbare Bestätigung für die Arbeit der Professorinnen und Professoren, Studierenden, Mitarbeiter und fördernden Stifter“. Die Hochschule setze einen nachhaltigen Akzent: „Mit der einzigartigen Kombination aus künstlerischen und wissenschaftlichen Studiengängen begründen wir unsere Alleinstellung unter den deutschen Kunsthochschulen.“ Dies sei nur mit Unterstützern wie der Software AG Stiftung, der Alnatura GmbH, der GLS Treuhand und vielen anderen möglich, die „an die Impulse der Hochschule glauben, die die Kunst ins Spannungsfeld von Wissenschaft und Gesellschaft setzt, und junge Menschen qualifiziert, die Gesellschaft nachhaltig und verantwortungsbewusst mitzugestalten“.
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Die aus einer 1973 gegründeten freien Kunststudienstätte hervorgegangene Alanus Hochschule wurde vom Land Nordrhein-Westfalen 2002 als Kunsthochschule staatlich anerkannt. Sie hat zwei Standorte in Alfter und ein Studienzentrum in Mannheim. Angeboten werden Studiengänge in den Bereichen Architektur, Bildende Kunst, Schauspiel, Eurythmie, Kunsttherapie, Pädagogik, Betriebswirtschaftslehre und Philosophie. Derzeit sind rund 1900 Studierende eingeschrieben. Im Wintersemester 2020/21 waren laut dem Wissenschaftsrat 68 Professorinnen und Professoren an der Hochschule beschäftigt. (Bir)