Läuft alles nach Plan, dann könnten bis Ende 2025 rund 13.000 Haushalte in der Gemeinde Alfter mit Gigabit-Geschwindigkeit surfen.
Gigabit-GeschwindigkeitBaustart für neues Glasfasernetz für Alfter

Vor dem Rathaus in Oedekoven informierten über den Baustart für das neue Glasfasernetz in Alfter (von links): Jan Luccarda (#Gatter3), Sabine Mückenhausen (Westconnect), Claus van der Velden (NetCologne), Bürgermeister Rolf Schumacher, Matthias Krause (Westconnect), Alfters Wirtschaftsförderin Ursula Schüller.
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Ihre Pläne erklärten am Montag im Alfterer Rathaus Vertreter des Telekommunikationsanbieters NetCologne, des Infrastrukturunternehmens Westconnect und der Tiefbaufirma „#Gatter3“.
In Teilen von Imepkoven, Oedekoven und Gielsdorf haben bereits im ersten von insgesamt vier Baubschnitten die Arbeiten für das neue Netz begonnen.
„Ich freue mich, denn damit bekommen wir eine Zukunftstechnologie, die wir unbedingt brauchen, denn wir wollen, dass Alfter attraktiv bleibt“, betonte Bürgermeister Rolf Schumacher (CDU). Ein schneller und zuverlässiger Internetzugang sei dafür ein „zentraler Faktor.“
Bis zu ein Gigabit pro Sekunde
Beim Bau des FTTH-Netzes ("Fibre-to-the-Home", das heißt, "Glasfaser-bis-ins-Zuhause") werden die Glasfaser-Anschlüsse bis ins Haus beziehungsweise bis in die Wohnung geführt. Mit dieser Technologie können die Alfterer mit einer Geschwindigkeit von bis zu einem Gigabit pro Sekunde surfen können. HD-Streaming, Gaming und die Arbeit im Home-Office werden in höchster Qualität und parallel möglich. Zudem gilt die Verbidung im Vergleich zu älteren Technologien nicht nur als viel schneller, sondern sie ist auch besonders stabil und stromsparend, erläuterte NetCologne-Geschäftsführer Claus van der Velden. Gewerbetreibende können dank Glasfaser sogar mit bis zu zehn Gigabit pro Sekunde Daten übertragen und empfangen.
„Eine vernünftige schnelle Internetverbindung gehört heute zur Daseinsvorsorge. Aufs Duschen kann ich schon mal einen Tag verzichten, wenn ich aber einen Tag mal keine funktionierende Internetvervindung habe, habe ich ein Problem“, meinte Claus van der Velden. Zudem würden Immobilienbesitzer mit dieser Technik ihr Gebäude nachweislisch aufwerten.
Netcologne betreibt das Netz künftig
Kooperationspartner ist das Unternehmen Westconect, das das neue Glasfasernetz aufbauen wird (die sogenannte „passive Technik") während NetCologne das Netz betreiben und die Kunden betreuen wird ("aktive Technik"). Dritter Partner im Bund ist das Bauunterunehmen "#Gatter3“ aus Holwickede bei Dortmund, das sich auf die Verlegung von Glasfaserkabeln spezialisiert hat.
Gebaut wird in vier Bauabschnitten. Verlegt werden insgesamt 368 Kilometer Glasfaserleitungen.
Im ersten Baubschnitt (Impekoven-West und Oedekoven-West sowie Teile Gielsdorfs) verlegt der Netzbetreiber Westnetz derzeit im Auftrag von Westconnect die ersten Hausanschlussleitungen auf den Grundstücken derjenigen, die bereits einen solchen Anschluss angemeldet haben. Im nächsten Schritt wird Westnetz ab September Tiefbauarbeiten im öffentlichen Straßenraum durchführen. Damit werden die ersten Bürger voraussichtlich schon ab ab Frühjahr 2024 mit Gigabit-Geschwindigkeit surfen können, erklärte Westconnect-Geschäftsführer Matthias Krause. „Wichtig ist es uns, Beeinträchtigen für die Anwohner soweit wie möglich zu vermeiden und im Vorfeld alle Anrainer mit Infokarten zu informieren“, erläuterte Krause.
Sukzessive folgen die drei weiteren Baubschnitte. In Nettekoven und Oedekoven-Ostz soll es Anfang des kommenden Jahres losgehen. Danach folgen die Abschnitte 3 (Alfter-Ort und Gielsdorf) 4 (Witterschlick mit Volmershoven und Heidgen). Für die beiden letzten Abschnitte konnte Krause noch keine genauen Zeitpunkte nennen.
Noch kann ein Produktvertrag abgeschlossen werden
Sobald die Bauarbeiten beendet sind, werden in den einzelnen Abschnitten die Anschlüsse aktiviert und das Netz des Kölner Telekommunikationsanbieters in Betrieb genommen.
Van der Velden wies darauf hin, dass Interessenten, auch weiterhin einen sogenannten Produktvertrag mit NetCologne abschließen können. Kunden, die dies tun, erhalten einen kostenlosen Hausanschluss an das Netz im Wert von rund 1 500 Euro. „Erst, wenn der erste Bagger anrollt, gilt dieses Angebot nicht mehr“, meinte van der Velden.
Mieter sollten sich bei Interesse direkt an ihren Vermieter oder Hauseigentümer wenden, denn dieser muss zustimmen, damit ein schneller Internetanschluss in sein Gebäude gelegt wird.
Weitere Informationen gibt es unter www.netcologne.de/alfter oder unter der Rufnummer (0221) 2222-8771 sowie im NetCologne-Shop in der Filiale der Sparkasse KölnBonn am Friedensplatz in Bonn und im Maru Phone Center in Bornheim (Königstraße 113).