Später als geplantSport- und Kulturhalle in Alfter soll nach den Osterferien eröffnet werden

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Herrenwingert in Alfter: Die Sport- und Kulturhalle Ende  Februar 2024. Noch wird an der Halle gebaut.

Es wird noch gebaut an der neuen Kultur- und Sporthalle am Herrenwingert. Bald sollen die Arbeiten jedoch abgeschlossen sein.

Fünf Monate später als ursprünglich geplant soll laut Gemeinde Alfter die neue Sport- und Kulturhalle nach den Osterferien eröffnet werden.

Als das Schlagwort „Sport- und Kulturhalle“ bei den Verwaltungsmitteilungen fiel, wurden die Mitglieder des Ausschusses für Bildung, Generationen, Sport, Soziales, Inklusion und Kultur sofort hellhörig: „Die Halle kann nach den Osterferien in Betrieb genommen werden“, schilderte Sabine Zilger, Fachbereichsleiterin Verwaltungsorganisation, kurz und knapp in der jüngsten Sitzung des Gremiums.

Das sind fünf Monate später als ursprünglich geplant. Eigentlich sollte bereits Mitte November mit dem Alfter Jazznacht-Festival die neue Halle am Herrenwingert erstmals bespielt und im Dezember feierlich eröffnet werden. Auch die Karnevalsveranstaltungen sollten dort über die Bühne gehen. Doch es kam zu Verzögerungen, weil es Probleme mit dem Innenausbau gab. Auch die Herstellung der Spielfläche auf dem Dach hatte sich witterungsbedingt verzögert. Daher empfahlen sowohl die Architekten als auch die ausführende Baufirma der Gemeinde die Eröffnung erst für das Frühjahr. Nun soll es voraussichtlich im April so weit sein.

Eröffnungsfeier im kleinen Kreis geplant

Laut Gemeindesprecherin Maryla Günther wird es dann eine offizielle Eröffnungsfeier „in kleinem Rahmen“ geben. Mit dabei sein werden all jene, die die Halle künftig nutzen werden. Das dürften unter anderem die Anna-Schule sowie die örtlichen Sport- und Kulturvereine sein. Aktuell werde noch weiter am Innenausbau gearbeitet. Sobald das Gebäude fertiggestellt ist, könne die Bauabnahme durch das zuständige Bauaufsichtsamt des Rhein-Sieg-Kreises erfolgen, erläuterte Günther auf Anfrage.

Darüber hinaus werde auch noch an den Außenanlagen gearbeitet. Auch die Spielfläche auf dem Dach der Kultur- und Sporthalle befindet sich noch im Bau. Durch die Verzögerungen sei es laut Günther aber nicht zu noch höheren Kosten gekommen, im Gegenteil: „Es konnten Einsparungen vorgenommen werden, weil der Bauhof die Herstellung der Außenanlagen an der Kultur- und Sporthalle übernommen hat.“

Herrenwingert soll höhere Aufenthaltsqualität erlangen

Ursprünglich waren für den Bau des Gebäudes acht Millionen Euro veranschlagt. Wegen der schwierigen Lage auf dem Baumarkt durch Pandemie, Inflation und Fachkräftemangel stiegen die Kosten jedoch im Lauf der Zeit auf rund elf Millionen Euro an. Eingebettet ist der Bau der neuen Halle in das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) zur Ortskernneugestaltung von Alfter. Vorgesehen ist darin der Umbau des Herrenwingerts zu einem modernen Platz mit hoher Aufenthaltsqualität.

Allerdings wurden angesichts der prekären Haushaltslage Alfters einige Bausteine des ISEK zurückgestellt, trotz einer Förderung von 70 Prozent, die der Gemeinde Alfter vor drei Jahren von der Bezirksregierung Köln zugesichert worden war. So wird beispielsweise vorerst auf die für 2024 vorgesehene Öffnung und Modernisierung des Schlossparkes verzichtet. Den Rückbau der maroden, nicht mehr sanierungsfähigen Turnhalle der Anna-Schule wurde aber für das laufende Jahr vom Gemeinderat beschlossen. Die Halle soll abgerissen werden, sobald die neue Sport- und Kulturhalle fertiggestellt ist.

Als schwierig gestaltet sich weiterhin die Suche nach einem Investor für den Bau eines neuen Supermarktes und der Tiefgaragen. Auf Nachfrage der Freien Wähler Alfter erklärte die Verwaltung unlängst im Rat, dass es bisher lediglich unverbindliche Interessengespräche gegeben habe: „Ein verbindliches Interesse wurde bis dato noch nicht vorgetragen“, hieß es aus dem Rathaus.

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