Kultur in AlfterVerein „Witterschlicker HeimatKultur“ stellt neue Aktionen vor

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Symbolbild.

Alfter-Witterschlick – In den vergangenen Monaten war es ruhig rund um den Verein „Witterschlicker HeimatKultur“. Coronabedingt blieb das Hofcafé geschlossen, und auch das Adventscafé im Haus Kessenich ist abgesagt. Der Innenhof des historischen Fachwerkhauses ist einfach zu beengt, um darin die erforderlichen Abstandsregeln einzuhalten. Doch der Verein war nicht untätig. Bürger, die sich für Kultur und Dorfgeschichte interessieren, dürfen sich über viel Neues freuen, wie der stellvertretende Vorsitzende, Helmbrecht Boege, sagte.

Bilderausstellung: Nach zwei Jahren Pause haben Kunstschaffende wieder Gelegenheit, sich und ihre Werke in der Heimatstube im Haus Kessenich, Witterschlick, Hauptstraße 268, zu präsentieren. Rund 20 Teilnehmer sind bereits angemeldet. Noch bis Montag, 26. Oktober, können Künstler aus Witterschlick, Volmershoven und Heidgen, ganz gleich ob Profi oder Amateur, Werke einreichen. „Wir haben bewusst kein Thema vorgegeben, um möglichst ein großes Spektrum aus allen drei Ortsteilen zeigen zu können“, erklärte Boege. „Jeder kann sich so darstellen, wie er gesehen werden möchte.“ Auch mehrere Werke können eingereicht werden – vorab als Foto. Benötigt werden Angaben zu den Bildern wie Titel, Technik, Abmessungen und zur Künstler-Biografie. Die Vernissage ist für Sonntag, 8. November, 15 Uhr, geplant und soll bis 22. November zu sehen sein.

Werke sind einzureichen bei Sigrid Pippon, Hauptstraße 263, Ruf (0176) 24 29 14 23 oder Helmbrecht Boege, Servaisstraße 69, Ruf (0176) 48 04 13 06. Fotos sollten vorab per Mail gesendet werden.

Fotoaktion: „Was ich an meinem Heimatort mag“ – unter diesem Motto steht eine Fotoaktion. Zu der können dem Verein Bilder aus der Arbeitswelt, dem Wohnumfeld, von Vereins- oder Freizeitaktivitäten, Lieblingsplätzen sowie Naturaufnahmen, eingereicht werden. Auch Kinder dürfen mitmachen, müssen aber wie alle Teilnehmer aus Witterschlick oder Volmershoven-Heidgen sein. „Wir möchten vermitteln, was unsere Heimatorte liebens- und lebenswert macht“, erklärte Boege. Die Bilder sollen auf Facebook, Instagram sowie der Vereins-Webseite gezeigt werden. Eine Auswahl soll im Frühjahr 2021 im Haus Kessenich präsentiert werden. Fotos im jpg-Format sind bis 31. Januar per Mail zu senden und müssen DIN A 4 groß taugen.

Schaustück: Ein Werkstattmodell aus der Zeit um 1900 in der Heimatstube im Haus Kessenich veranschaulicht, wie früher geschuftet wurde. Das Modell mit seinen beweglichen Figuren war ein Geschenk des Witterschlickers Ambrosius Peter Lieberz zum 25. Dienstjubiläum von Hauptlehrer Peter Esser (1872 bis 1909). Angefertigt wurde es in der feinmechanischen Werkstatt eines Instituts der Bonner Uni. Anfang der fünfziger Jahre kam es in den Besitz Georg Webers, der das Modell nun dem HeimatKultur-Verein schenkte. Es ergänzt die Dauerfotoausstellung „Vom Bauerndorf zum Industriestandort“, die bei freiem Eintritt jeden ersten Sonntag im Monat von 15 bis 17 Uhr besucht werden kann. „Von den Älteren wird sich noch mancher an die Faszination der Technik erinnern, die bis in die zweite Hälfte des vergangenen Jahrhunderts in der ein oder anderen ländlichen Werkstatt zu sehen war“, so Boege.

Neue Exponate: Die Vitrine des kleinen Heimatmuseums füllt sich immer mehr. Die 1903 fertiggestellte Dorfchronik ist zu sehen, auch historische Zeitungsausschnitte und Bilder. Auch der historische Backofen im Innenhof des Hauses Kessenich ist wieder betriebsbereit. Vereinsmitglied Bernd Lichtenthal hat die vom Denkmalschutz nicht betroffenen Wandbereiche verputzt und gestrichen und Elektro- und Wasserinstallationen koordiniert. Und die Überraschung: Bäckermeister Karl Heinz „Charly“ Lambertz schenkte dem Verein einen 200 Jahre alten „Schießer“, einen hölzernen Schieber für die Entnahme der Brotlaibe. Schautafeln zum „Backes“ und zur Brotherstellung werden folgen.

Mehr Infos gibt es auf der Website des Vereins.

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