Zum Ende des SchuljahresGymnasium Nonnenwerth wird geschlossen

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Idyllisch gelegen und mit einer langen bewegten Geschichte: das alte Gebäude auf der Insel Nonnenwerth.

Bad Honnef/Nonnenwerth – Der Kampf von Eltern, Lehrenden sowie Schülerinnen und Schülern für ihr Gymnasium auf Nonnenwerth war offenbar vergebens: Das Franziskus Gymnasium auf der Insel werde zum Ende des aktuellen Schuljahres 2021/2022 geschlossen. Der Grund seien die massiven Brandschutz-Probleme im dortigen Klostergebäude, teilte am Mittwoch Peter Soliman als verantwortlicher Träger der Schule mit.

In einer ausführlichen Presseerklärung wird Soliman so zitiert: „Ich empfinde diesen Moment als unendlich traurig und ich hätte diesen Schritt, wenn irgendwie möglich, auf jeden Fall vermeiden wollen. Aber leider hat sich trotz intensiver Gespräche und Verhandlungen in den letzten Monaten kein realistischer Ansatz für eine tragfähige Lösung der Brandschutzprobleme ergeben.“ Die dafür fälligen Kosten von mindestens zehn Millionen Euro sowie von ihm zusätzlich zu deckenden Verluste von jährlich mehr als einer Millionen Euro seien nicht mehr tragbar.

Möglichkeiten zur Rettung der Schule auf Nonnenwerth nicht gefunden

Zuvor hatte Peter Soliman den Fortbestand der Schule schon als „signifikant gefährdet“, wie er in gleichlautenden Briefen an Schulleitung, Schulbeirat, Elternbeirat und die Gesamtkonferenz geschrieben hatte, in denen er zu einer Sitzung am Dienstag eingeladen hatte. Einziger Tagesordnungspunkt: „Suche nach Möglichkeiten zur Rettung der Schule“. Die wurden, so war zunächst zu erfahren, nicht gefunden. Es seien viele Ideen vorgetragen worden, die Soliman auswerten wolle, hieß es nach dem Treffen.

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Am Mittwoch dann aber das Aus: „Trotz der intensiven Diskussionen hat sich an der aussichtslosen Situation durch die erhebliche Brandschutzproblematik nichts geändert“, so Soliman in seiner Presseerklärung. „Auch die in den letzten Tagen noch einmal intensivierten Gespräche mit der Politik ergaben keine Lösungskonzepte.“ So habe es von den Städten und Kreisen der Region zwar Angebote gegeben, als Moderator oder Vermittler zur Verfügung zu stehen, aber keine finanziellen Hilfszusagen. Die Verkündung der Schließung zum jetzigen Zeitpunkt begründet der Schulträger auch mit der Planungssicherheit für Eltern, die sich für einen Wechsel auf das Gymnasium interessierten.

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Am 3. November hatten rund 700 Schüler für die Rettung des Gymnasiums auf Nonnenwerth demonstriert. Auch die Politik hatte sich für den Erhalt ausgesprochen. Die CDU-Opposition im rheinland-pfälzischen Landtag wollte die Lage der Schule eigentlich am 19. November im Bildungsausschuss zum Thema machen. 9000 Menschen hatten eine Onlinepetition unterstützt.

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