Bornheim„Frühlingserwachen im Vorgebirge“ lockt Besucher an

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Bester Laune starteten die Radfahrer zur Rundtour ab dem Weingut Antwerpen.

Bester Laune starteten die Radfahrer zur Rundtour ab dem Weingut Antwerpen.

Bornheim – „Wir Imker sind mit Sicherheit die größten Tierhalter hier im Vorgebirge“, lachte Ludger Reining am Sonntag auf der Streuobstwiese am Bienenhaus in Kardorf. Dort stellte sich der Imkerverein Vorgebirge im Rahmen der Großveranstaltung „Frühlingserwachen im Vorgebirge“ vor. Verschiedenen Honig aus Bornheim gab es zu kosten der Arbeitskreis Stadtbild rührte mit Kindern und Erwachsenen aus feuchter Erde und Blumensamen Wildblumen-Kugeln und baute Insekten-Villen.

Das Interesse an Bienen ist gewachsen

Gabriele Jahn, Vorsitzende des Imkervereins, merkt, dass das Interesse an Bienen seit der Vereinsgründung vor fünf Jahren deutlich gestiegen sei. „Wir haben inzwischen 35 Mitglieder, von denen jeder im Durchschnitt fünf Bienenvölker mit jeweils bis zu 40 000 Bienen hat“, berichtete Jahn. „Wir kommen also locker auf mehr als sieben Millionen Tiere“, ergänzte Reining. Der Abstecher zum Kardorfer Bienenhaus lohnte in vielerlei Hinsicht. Quittenbäume stehen hier in voller Blüte, ebenso Hunderte Wildblumen.

Über den Spargelanbau lernte man etwas auf dem Biohof Bursch.

Über den Spargelanbau lernte man etwas auf dem Biohof Bursch.

„Ein Landregen über mehrere Tage und mindestens 100 Milliliter Regen pro Quadratmeter“, das wünscht sich Biobauer Leonhard Palm angesichts der wenigen Tropfen, die gestern auf die Erde fielen. Immer noch sei das Erdreich viel zu trocken.

Schon früh trafen Gäste auf seinem Biohof ein, um Reibekuchen zu kosten und sich Pflänzchen für den Gemüse- und Kräuteranbau zu sichern. „Das Wetter ist heute sehr angenehm für die Fahrradfahrer“, freute sich Gerd Müller-Brockhausen vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club (ADFC). Mit rund 30 Fahrradfahrern startete er kurz nach 11 Uhr am Weingut Antwerpen in Hersel die beliebte, rund 34 Kilometer lange Tour zu den zwölf teilnehmenden Höfen. Zuvor hatte Bürgermeister Wolfgang Henseler alle Gäste bei dieser jetzt zwölften Auflage des Frühlingserwachen willkommen geheißen. Er stellte die Brühl-Bornheimer Spargelkönigin Daniela Kastner vor und lud zur offiziellen Eröffnung der Brühl-Bornheimer Spargelsaison am 4. Mai nach Brühl ein.

Spargelkönigin Daniela Kastner war auf dem Ziegenhof zu Gast.

Spargelkönigin Daniela Kastner war auf dem Ziegenhof zu Gast.

Der Bornheimer Spargel und alle anderen Köstlichkeiten aus dem Vorgebirge standen aber auch schon gestern im Mittelpunkt. „Diese Vielfalt ist fantastisch“, meinte zum Beispiel Annegret Schemmer vom Mehlemer Sportverein. Schon zum zweiten Mal hatte sie für die Vereinsmitglieder die Radtour durchs Vorgebirge zum „Frühlingserwachen“ organisiert. Viele Mitglieder hätten extra Fahrradgepäcktaschen mitgebracht, um sich von den regionalen Köstlichkeiten auch reichlich mit nach Hause nehmen zu können. Auf dem Gemüsehof Steiger in Waldorf erfuhren sie von Margarete Ribbecke die Vorzüge des neuen Selbsternte-Abos, mit dem sich Kunden ab sofort bis Ende Oktober ihre Obst- und Gemüsekisten mit saisonalen Köstlichkeiten wöchentlich selber füllen können.

Ein Meer von Frühlingsblumen erwartete die Gäste in der Gärtnerei Busacker in Bornheim. Hier standen Kinder zum Ponyreiten Schlange. Geduld brauchte auch, wer vom Hubsteiger aus 30 Metern Höhe über die Region schauen wollte. Andrea Forst war mit Freunden aus Bonn gekommen. „Ich habe mir hier gleich meinen ganzen Kräutergarten zusammengekauft“, freute sie sich. Tatsächlich war auch Außergewöhnliches zu haben, die Goethe-Pflanze etwa, die gegen Entzündungen helfen soll. Oder Blutampfer: „Er ist gesund, aber herb“, merkte Christina Busacker an.

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