Es knallte zwei MalGeldautomat in Bornheim-Hersel gesprengt

Lesezeit 2 Minuten
Gegen 3.15 Uhr nahmen Zeugen zwei laute Knallgeräusche wahr und beobachteten eine Rauchentwicklung im Eingangsbereich der Bank auf der Rheinstraße

Ein Bild der Verwüstung bot sich am Morgen nach der Sprengung des Geldautomaten in Hersel

Gegen 3.15 Uhr nahmen Zeugen zwei laute Knallgeräusche wahr und sahen Rauch aus dem Zugangsbereich der Kreissparkassenfiliale aufsteigen. Die Polizei fahndet nach zwei Täter.

Splitter auf dem ganzen Gehweg, die Türrahmen geborsten, Kabel hängen in der Luft, die Einrichtung ist zerstört - am frühen Dienstagmorgen haben Unbekannte den Geldautomat in der Filiale der Kreissparkasse Köln an der Rheinstraße gesprengt. Die Polizei geht von zwei Tätern aus. Zeugen nahmen gegen 3.15 Uhr zwei Knallgeräusche wahr und beobachteten eine Rauchentwicklung im Zugangsbereich der Bankfiliale.

Zu hören waren die Knallgeräusche sogar bis ins rund fünf Kilometer entfernte Widdig, wie Ohrenzeuge Peter Betzgen der Rundschau gegenüber berichtete: „Ich konnte nicht schlafen und habe mich gegen drei Uhr an meinen Laptop gesetzt, als ich zwei Mal einen lauten Knall hörte. Mir war schnell klar, dass irgendwo etwas Schlimmes passiert sein musste.“ Zeugen hatten vor Ort beobachtet, wie zwei Tatverdächtige auf einem Motorroller über die Rheinstraße in Richtung Rhein flüchteten.

Mutmaßliche Täter waren auf einem Roller unterwegs

Einsatzkräfte der Polizei trafen wenig später am Tatort ein. Sofort war klar, dass nicht nur der Eingangsbereich stark beschädigt war, auch der Seitenbereich mit einer Scheibe zur benachbarten Rheinhalle hin war zerborsten. Gestern Morgen zeigte sich das ganz Bild der Verwüstung: Mehrere Scheiben waren zerbrochen, der Eingang und Teile des Kundenbereichs sind komplett zerstört. Metallteile, Kabel und Scherben lagen auf verstreut auf dem Bürgersteig vor dem Gebäude. Am späteren Vormittag hatten Einsatzkräfte Sperrholzplatten angebracht, um das Gebäude vor weiteren Schäden zu schützen.

Passanten waren geschockt

Entsetzt zeigten sich auch einige Passanten. Ein 83-jähriger Senior aus Hersel, der vorbeikam, traute seinen Augen kaum und zeigte sich schockiert, „dass so etwas in dem beschaulichen Rheinort passieren konnte“. Ein Ehepaar aus Euskirchen, das zufällig in Hersel war und Geld abheben wollte, äußerte sich ebenfalls bestürzt. „Die Täter schrecken vor nichts mehr zurück und nehmen auch den Tod von Menschen in Kauf“, meinte der Mann aus Euskirchen. Laut Zeugenaussagen soll einer der Tatverdächtigen eine schlanke Statur haben und unter anderem mit einen Kapuzenpullover bekleidet gewesen sein. Konkrete Hinweise zu dem möglichen Fluchtfahrzeug und ob die Verbrecher auch Beute gemacht haben, lagen am Mittag nicht vor.

Rundschau abonnieren