Bornheim-WalberbergKinderfeuerwehr absolviert 24-Stunden-Übung

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Mit Taschenlampen bereitet sich der Trupp auf die Durchsuchung einer verqualmten Garage vor.

Mit Taschenlampen bereitet sich der Trupp auf die Durchsuchung einer verqualmten Garage vor.

Bornheim-Walberberg – „Ausrüstung anziehen – und kontrollieren!“, gab Dirk Henseler, Leiter der Kinderfeuerwehr Walberberg, die Anweisung. Wenig später war der Löschangriff vorbereitet, die Straße abgesperrt und 14 Feuerwehrkinder, ausstaffiert mit Helmen, Handschuhen, Funkgeräten, Taschenlampen und sogar kleinen „Atemschutzgeräte-Attrappen“, bereit, eine augenscheinlich verrauchte Garage an der Schützenstraße nach vermissten Personen zu durchsuchen. Unterstützt wurden die Ehrenamtler der Kinderfeuerwehr bei der 24-Stunden-Übung auch von Mitgliedern der Ehrenabteilung.

„Im Ernstfall müsste jetzt auch eine Wasserwand aufgebaut werden“, sagte Jannes (9), eines der 16 Walberberger Feuerwehrkinder, „dadurch ließe sich das Wohnhaus vor den Flammen schützen“. Die Feuerwehrübungen und die Wochenenden im Gerätehaus findet er immer ganz besonders aufregend. „Heute Mittag hatten wir auch eine Übung oben am See“, berichtete er. Da hätten sie gelernt, eine solche Wasserwand aufzubauen. „Die Übungen sind toll“, bestätigte auch Sarah (10). Auch sie zählt seit drei Jahren zum Team der Kinderfeuerwehr, die seit fünf Jahren besteht.

„Es ist ein Erfolgsmodell“, resümierte Dirk Henseler. Der Zulauf sei ungebrochen hoch. Zurzeit stehen 23 Kinder auf der Warteliste. Und von denen, die zwischenzeitlich alt genug sind, um in die Jugendfeuerwehrgruppe zu wechseln, sind laut Henseler sechs auch dabeigeblieben. „Wenn davon die Hälfte in ein paar Jahren in die aktive Wehr wechselt, können wir mehr als zufrieden sein“, sagte er, „die Kinderfeuerwehr sichert die Zukunft der Freiwilligen Feuerwehren“. Anfang des Jahres ist auch die Löschgruppe Rösberg mit einer Kinderfeuerwehrgruppe an den Start gegangen, weitere sind geplant.

Nach wie vor hoch ist jedoch der personelle Einsatz. Die Walberberger Kinderfeuerwehr hat elf Betreuer und vier pädagogische Fachkräfte in Reserve. „Auf sie kann ich jederzeit zurückgreifen“, erklärte der Leiter der Kinderfeuerwehr. Auch am Wochenende waren sie dabei, als die Kinder sogar im Gerätehaus übernachten durften.

„Meine Patentante hat mich einmal zu einer Schnupperstunde mit hierher genommen“, erinnerte sich Noah (8) an seine ersten Erlebnisse bei der Kinderfeuerwehr. Das habe ihm dann so gut gefallen, dass er auf die Warteliste wollte. „Seit zweieinhalb Jahren bin ich jetzt schon dabei“, erzählte er.

Anna (9) findet auch gut, dass die Mädchen die gleichen Übungen absolvieren wie die Jungen. „Wir arbeiten zusammen und das klappt ganz prima“, erklärte sie.

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