Erstmals nominiert die UWG Bornheim einen Bürgermeisterkandidat: Dirk König betont eine ideologiefreie und wirtschaftlich kompetente Politik.
Vier wichtige ThemenfelderDirk König kandidiert für die UWG Bornheim als Bürgermeister

Dirk König ist Bürgermeisterkandidat der UWG Bornheim.
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Jetzt ist es ein Quartett: Die Unabhängige Wählergemeinschaft Bornheim (UWG) hat offiziell Dirk König als Bürgermeisterkandidat für die Kommunalwahl am 14. September nominiert.
Für die vor 26 Jahren gegründete Wählergemeinschaft ist dies eine Premiere, denn sie stellt zum ersten Mal einen Bürgermeisterkandidaten, wie der UWG-Vorsitzende Heinz Müller bei der Vorstellung Königs im neuen Fraktionsbüro im Kliehof betonte.
Unabhängige wollen Kandidaten mit einem eigenen Profil
König stehe für eine Politik „jenseits ideologischer Grabenkämpfe und parteipolitischer Interessen, der unabhängig von den anderen politischen Farben unterwegs ist und Wirtschaftskompetenz mitbringt“. Daher habe sich die Wählergemeinschaft auch nach reiflicher Überlegung dazu entschieden, mit einem eigenen Kandidaten aufzuwarten, statt einen der anderen Mitbewerber zu unterstützen: „Wir haben festgestellt, dass die Profile, die zur Auswahl stehen, aus unserer Sicht nicht den Politikwechsel und den Politikstil, den Bornheim benötigt, widerspiegeln“, erklärte König.
Dies betreffe vor allem den Doppelhaushalt, den die UWG-Fraktion abgelehnt hatte: „Wir wollten kein ,weiter so‘ wie dies die großen Fraktionen propagieren, die die großen Investitionsprojekte gar nicht kritisiert haben. Wir wurden von den großen Fraktion auch nicht gerade freundlich empfangen, als wir den Haushalt abgelehnt hatten, haben dafür unsere Rüffel und hämische Blicke kassiert. Von daher können wir die großen Fraktionen gar nicht unterstützen. Wir brauchen jemanden, der große Projekte vom Anfang bis zum Ende durchbringt ohne Populismus an den Tag zu legen und im Zweifelsfall auch unbequeme Entscheidungen trifft.“
Seit vielen Jahren in der Kommunalpolitik aktiv
Dirk König ist seit vielen Jahren nicht nur kommunalpolitisch aktiv und Fraktionsvorsitzender der UWG, sondern auch in verantwortungsvollen Positionen in einem großen Immobilienunternehmen tätig. Er kümmert sich um die Steuerung von Produkten im zweistelligen Millionenbereich sowie um komplexe Projekte mit dem Schwerpunkt in der energetischen Transformation des Wohngebäudebestandes. Dabei begleitet er innovative Lösungen für bezahlbares und klimafreundliches Wohnen.
Die Stadtverwaltung muss wie ein gut geführtes Unternehmen funktionieren, mit klaren Zielen, transparenten Prozessen und dem Anspruch Projekte in angestrebter Zeit und Budget abzuschließen.
Ein Thema, das auch für die kommunale Zukunft Bornheims zentrale Bedeutung habe: „Die Stadtverwaltung muss wie ein gut geführtes Unternehmen funktionieren, mit klaren Zielen, transparenten Prozessen und dem Anspruch Projekte in angestrebter Zeit und Budget abzuschließen“, sagte Dirk König.
Vier Themenfelder sind Dirk König wichtig
Vier Themenfelder sind für den 40-jährigen Familienvater, der in Sechtem lebt und sich ausdrücklich nicht als „Berufspolitiker“ sieht, wichtig. Er und die UWG fordern „Bildung mit Qualität und Perspektive“, das heißt, er möchte sich für verbesserte Rahmenbedingungen in Kitas und Schulen stark machen: „Nicht mit bloßen Schlagworten, sondern mit fundierten Bedarfsanalysen, gezielt priorisierten Investitionen und verbindlichen Zeitplänen.“
König stehe für solide Finanzen und eine transparente Haushaltspolitik. Er lehne ein „politisches Wunschkonzert“ ab. Seine Fraktion setze sich für eine „ehrliche Priorisierung von Projekten“ ein. Schwerpunkt „Mobilität für alle“: Aus Sicht Königs müsse sich die Mobilität an den Lebensrealitäten der Bornheimer orientieren. Daher fordere die UWG sinnvolle Lösungen für den öffentlichen Nahverkehr, sichere Radwege sowie eine durchdachte Verkehrsführung. König setzt sich für eine modernere, digitalere, effizientere und bürgernahe Verwaltung ein.
Ich kandidiere, weil ich gestalten möchte und glaube, dass Bornheim eine ehrliche, lösungsorientierte Politik braucht, die nah an den Menschen ist und nicht im Klein-Klein von Parteistrategien versinkt.
Digitale Lösungen, wie den Mängelmelder über die City Key-App, die seinerzeit von der UWG per Antrag ins Spiel gebracht wurde, gelte es auszubauen, um die Bürger spürbar zu entlasten. Königs Engagement sei nicht von Ambitionen getrieben, sondern von dem Wunsch, Verantwortung zu übernehmen: „Ich trete nicht an, um ein Amt zu erlangen, sondern ich kandidiere, weil ich gestalten möchte und glaube, dass Bornheim eine ehrliche, lösungsorientierte Politik braucht, die nah an den Menschen ist und nicht im Klein-Klein von Parteistrategien versinkt.“
Nachdem Amtsinhaber Christoph Becker (parteilos) vor einigen Monaten erklärt hatte, nach nur einer Amtsperiode nicht erneut zu kandidieren, brachten sich bislang drei Kandidaten für das Bornheimer Bürgermeisteramt in Stellung: Christian Mandt (CDU), Anna Peters (SPD) und Christian Koch (FDP).
Wer Bornheims Bürgermeisterkandidaten kennenlernen und mit ihnen ins Gespräch kommen möchte, hat dazu Gelegenheit bei einem „Ortsgespräch Spezial“ am Freitag, 29. August, um 19 Uhr in der Oase der Europaschule. Bornheims Ortsvorsteher Dominik Pinsdorf, der 2023 die Talkreihe der „Bornheimer Ortsgespräche“ ins Leben gerufen hatte, ist Gastgeber und Moderator der Veranstaltung.
Der Seniorenbeirat plant voraussichtlich Ende August ebenfalls eine Diskussionsveranstaltung bei der sich alle Bürgermeisterkandidaten vorstellen können. Dies sagte Harald Stadler, der für Roisdorf im Seniorenbeirat zuständig ist, gegenüber der Rundschau.