Bornheim – Aus bisher noch nicht geklärter Ursache gerieten am Donnerstagmorgen zwei nebeneinanderliegende Carports auf dem Reuterweg in Bornheim in Brand. Die Flammen griffen schnell auf die beiden angrenzenden Wohnhäuser über.

Verletzt wurde niemand. Alle Bewohner der beiden Einfamilienhäuser konnten sich noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr in Sicherheit bringen. Der entstandene Sachschaden geht jedoch in die Hunderttausende.

Es war gegen 5.30 Uhr als die Feuerwehr Bornheim zum Reuterweg gerufen wurde. „Als wir eintrafen, brannten die beiden Carports bereits in voller Ausdehnung“, berichtete der stellvertretende Wachleiter der Bornheimer Feuerwehr, Helmut Ost. Zudem habe ein Fahrzeug, das in einem Carport stand, im Vollbrand gestanden. „Die Flammen schlugen an beiden Gebäuden bis in den Dachstuhl“, beschrieb er die Einsatzlage.

Insgesamt 85 Einsatzkräfte vor Ort

Schon auf der Anfahrt zog die Feuerwehr weitere Kräfte hinzu, so dass wenig später insgesamt 85 freiwillige Feuerwehrleute aus Dersdorf, Roisdorf, Bornheim, Brenig, Waldorf, Merten und Walberberg vor Ort waren. „Eine zweite Drehleiter kam aus Wesseling“, erklärte Ost: „Wir haben die Feuer von hinten und vorne, von innen und außen und über die beiden Drehleitern gelöscht.“

Auch die Versorgungseinheit Bornheim wurde alarmiert sowie speziell ausgebildeten Feuerwehrleute der Absturzsicherung. „Sie haben von außen und innen gezielt die Dachhaut eines Hauses geöffnet, um das Feuer in den Zwischenräumen des Daches abzulöschen“, erklärte Stadtbrandinspektor Wolfgang Breuer.

Diese Arbeiten mussten unter schwerem Atemschutz mit reichlich Personal erledigt werden. Die Feuerwehr sicherte zwei Gasflaschen und kühlte sie mit Wasser herunter, nachdem bereits eine Gasflasche explodiert war und sich ausströmendes Gas entzündet hatte.

Beißender Brandgeruch in der Luft

Auch als das Feuer längst aus war und sich der dichte Rauch verzogen hatte, lag noch lange beißender Brandgeruch in der Luft. Bis zum Mittag war die Feuerwehr Bornheim an der Einsatzstelle tätig. Von der Drehleiter aus holten Feuerwehrleute lose Dachziegel heruntergeholt. „Wir wollen so verhindern, dass sie unkontrolliert herabstürzen“, erklärte Ost. Für ihn und Wolfgang Breuer steht außer Frage, dass sich das Feuer über die offenen Carports auf die Gebäude und die Dächer ausgebreitet hat.

Feuerwehrsprecher Ulrich Breuer: „Diese Lage war schon sehr außergewöhnlich.“ Noch nie habe er erlebt, dass aus zwei Carports heraus zwei Dachtühle in Brand geraten seien.

Beide Wohnhäuser sind jetzt nicht mehr bewohnbar, die Familien kamen bei Verwandten unter. Die Polizei konnte noch keine Angaben zur Brandursache machen. Die Ermittlungen dauern an.