Planungen in BornheimWird es ein Begegnungszentrum für Kardorf geben?

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Saengerheim_Kardorf

Der Kardorfer Ortsvorsteher Gottfried Düx (l.) und Eigentümer Peter Nettekoven.

Bornheim – Das Kardorfer „Sängerheim“ ist Geschichte, nachdem der Pächter den Betrieb pandemiebedingt aufgegeben hat. Längst ist auch die Beschriftung über dem Eingang der früher so beliebten Lokalität abmontiert. Lediglich vor der Immobilie erinnert die Markierung der Parkplätze noch an die Traditionsgaststätte, in der viele Jahre unter anderem der Kardorfer MGV Liederkranz von 1871 seine wöchentlichen Gesangsproben und einige Konzerte durchgeführt hatte. Darauf weist auch die fest neben dem Eingang ins Mauerwerk eingearbeitete Steintafel hin. Als Erinnerung an die alten Zeiten soll sie dort auch in Zukunft bleiben.

„Mein erster Gedanke nach der Auflösung des Pachtvertrags war, den gesamten Komplex zu Wohnungen umzubauen“, erklärt der Eigentümer der Immobilie, Peter Nettekoven. Dann jedoch sei Kardorfs Ortsvorsteher Gottfried Düx auf ihn zugekommen und habe ihn überzeugen können, von diesen Plänen zunächst einmal Abstand zu nehmen. „Hier soll ein neues Begegnungszentrum für Kardorf entstehen“, wünscht sich Düx. „Er war die treibende Kraft und er war sehr überzeugend“, erinnert sich der 39-Jährige an die Gespräche. Ihn habe er auf jeden Fall überzeugen können, die Baupläne zunächst nicht weiterzuverfolgen.

Räumlichkeiten aufwendig saniert

Denn auch Nettekoven findet, dass die Idee des Ortsvorstehers eine Chance verdient, zumal die gesamten Räumlichkeiten vor der Pandemie noch aufwendig renoviert worden seien. Düx wünscht sich die Lokalität als „gesellschaftlichen Mittelpunkt“, als „Kultur- und Veranstaltungszentrum“ das für private Feste wie Geburtstage, Hochzeitsjubiläen und Taufen, aber auch für Kulturveranstaltungen, kleine Konzerte und Autorenlesungen ebenso wie für Bürgerdialoge und Bürgerinformationsveranstaltungen genutzt werden könnte.

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Für das Catering müssten allerdings die jeweiligen Gastgeber eigenverantwortlich sorgen. Zeitlich befristet soll jetzt erprobt werden, ob sich das Projekt wirtschaftlich rechnet. Die Zukunft werde dann zeigen, ob sich das Konzept langfristig betriebswirtschaftlich rechnet und die Räume angenommen werden. Düx würde es sich wünschen, denn für diesen Fall hatte Nettekoven sogar in Aussicht gestellt, dass das Kardorfer Kultur- und Veranstaltungszentrum eine langfristige Lösung für die Zukunft der Lokalität werden könnte. „Uns liegen inzwischen auch schon erste Anfragen vor“, merkt Düx an. Sämtliche Buchungen laufen über den Ortsvorsteher.

Das Kardorfer Sängerheim wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichtet und war seitdem im Besitz der Familie Henseler. Bornheims Ehrenbürgermeister Wilfried Henseler, dessen Ehefrau das Sängerheim 13 Jahre geführt hatte, verkaufte das Gebäude 1998 an die Familie Nettekoven.

Kontakt: Detailinformationen unter Ruf (0179) 1 00 32 23 oder gduex@aol.com.

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