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Spatenstich in Bornheim-HerselErweiterung der Bonner Werkstätten hat begonnen

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Neubau Behindertenwerkstatt in Bornheim-Hersel

Spa­ten­stich für den Neubau gegenüber der bis­he­ri­gen Be­hin­der­ten­werk­statt: Daniel Sigmund vom Werk­stat­trat, Olaf Ottinger, Christoph Becker, Andreas Heß, Helmut Achtruth, Jochen Flink und Petra Karsch (v. l.). 

Bornheim-Hersel – Die Erweiterung der Bonner Werkstätten vis-à-vis des Hauptgebäudes an der Allerstraße in Hersel hat begonnen. Bis Oktober soll der Neubau fertig sein und dem Werk 1 der Behindertenwerkstätten rund 60 neue Arbeitsplätze im Bereich Garten- und Landschaftsbau bescheren. Bürgermeister Christoph Becker, Geschäftsführer Andreas Heß, Jochen Fink als Leiter von Werk 1, Quartiersmanagerin Petra Karch, der Aufsichtsratsvorsitzende Helmut Achtruth sowie Olaf Ottinger von der Abteilung Garten- und Landschaftsbau vollzogen den ersten Spatenstich gemeinsam.

Seit den 70er Jahren befindet sich die Gartenabteilung im Dransdorfer Werk. Sie wird nach Ende der Bauarbeiten nach Hersel umziehen. Nicht zuletzt, weil in Dransdorf lediglich ein Mischgebiet, in Hersel aber ein reines Gewerbegebiet deklariert sei, erklärte Andreas Heß. So werde „zusammenwachsen, was zusammengehört“, betonte Heß: „Denn rein organisatorisch gehört dieser Bereich zu Werk 1, da ist es nur logisch, dass er auch räumlich nach Hersel kommt.“ So können die Mitarbeiter viel besser Angeboten wie Kantine oder Weiterbildungseinrichtungen nutzen. In Dransdorf entstehe im Gegenzug ein zentraler Berufsbildungsbereich für Menschen mit Behinderung.

Neben einer großen Halle wird in Hersel ein Gebäude mit Büros, Pausen- und Schulungsraum sowie Sanitäranlagen gebaut. Stellplätze für Container, Schüttgutboxen sowie Parkplätze für Pkw und Busse mit Anhänger würden geschaffen.

Freude über neue Arbeitsplätze

„Inklusionsunternehmen sind Betriebe des allgemeinen Arbeitsmarktes. Sie verfolgen wirtschaftliche Ziele und besetzen die Hälfte ihrer Arbeitsplätze mit Menschen mit Behinderung. Wirtschaftlichkeit und soziales Engagement schließen sich nämlich nicht aus“, erläuterte Heß. Der Betrieb werde Mäharbeiten, Heckenschnitte und Beetpflege übernehmen. Auch Pflanzarbeiten, Baumkontrollen oder Baumfällarbeiten gehören zum Portfolio.

Bürgermeister Christoph Becker freute sich im Namen der Stadt über die zusätzlichen Arbeitsplätze, vor allem im Inklusionsbereich: „Inklusion ist in der Schule angekommen, aber noch nicht am ersten Arbeitsmarkt“, so der ehemalige Leiter der Europaschule Bornheim.

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Er kenne auch Menschen, die sich „konkret für so ein Angebot interessieren“. Die Lebenshilfe investiert hier vier Millionen Euro. 300 000 Euro gab es als Anschubfinanzierung von der Aktion Mensch. Rund 9000 Quadratmeter ist das Areal groß.

Die Lebenshilfe kaufte es bereits 2016, wie Vorstandssprecher Helmut Achtruth sagte. Damals aus strategischen Gründen: „Wir wussten noch nicht, was wir daraus machen werden, jetzt wissen wir aber, dass wir uns vor fünf Jahren richtig entschieden haben.“

Zwischen den beiden Gebäudekomplexen der Bonner Werkstätten legt die Stadt Bornheim gerade Straßen und eine Kreuzung neu an, ebenso eine Bushaltestelle und Bürgersteige. Laut Öffentlichkeitsreferentin Tanja Laidig sei dies sehr wichtig, damit die Mitarbeiter selbstständig und sicher ihre Arbeitsplätze erreichen könnten.

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