Fast 150.000 Liter Kaffee pro TagWelche Mehrzweckbecher Sie in Bonn benutzen können

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bonnorange Mehrzweckbecher

Die neuen Becher von bonnorange sollen unnötigen Müll im Bonner Stadtgebiet verhindern.

Bonn – Das sind schon beeindruckende Zahlen, die bonnorange am Donnerstag auf dem Münsterplatz präsentierte: Täglich konsumieren die Bonner 146.500 Liter Kaffee, 40.000 Einwegbecher landen Tag für Tag nach durchschnittlich 15 Minuten in Gebrauch auf dem Müll. Im Rahmen der Kampagne „Werde Cupster!“ will das Unternehmen die Bonner und Besucher der Stadt motivieren, Alternativen zum Einwegbecher zu nutzen, Müll zu vermeiden, Ressourcen zu schonen und damit einen Beitrag zum Umweltschutz und der Sauberkeit in der Stadt zu leisten.

Mit im Boot sind auch die Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/ Rhein-Sieg und die Dehoga Nordrhein sowie die Systemanbieter Recup, CupForCup oder LogiCup. Ziel der Aktion ist, dass künftig verstärkt eigene Becher oder Mehrweg-Systeme genutzt werden. 85 Gastronomen haben sich nach Angaben von Kornelia Hülter, Vorstand von bonnorange, der seit wenigen Wochen laufenden Aktion schon angeschlossen.

Auch Beethoven hätte die Bonner Kampagne unterstützt

Die bonnorange-Chefin ist sich sicher, dass Beethoven, der gerne eine gute Tasse Kaffee aus 60 frischgemahlenen Bohnen trank, die Kampagne auch unterstützt hätte. Aber zu seiner Zeit sei Kaffee noch ein Luxusartikel gewesen, den man nicht einfach im Vorbeigehen genossen habe. „Große Dinge fangen oft klein an. Die deutliche Reduzierung der großen Anzahl an Einwegbechern, die täglich in unserer Stadt verbraucht werden, kann so ein großes Ding werden“, meinte Hülter.

Hier bekommen Sie die neuen Mehrzweckbecher

Die Mehrwegsysteme für Becher von Recup, CupForCup oder LogiCup unterscheiden sich für den Nutzer vor allem durch die Becher. CupForCup“ hat nach Angaben von Sven Hennebach rund 50 000 Gefäße in Bonn und der Umgebung im Einsatz. Der Becher von LogiCup besticht laut Geschäftsführer Klaus J. Rudolph mit seinem optimalen Hitzeschutz durch vertikale Thermorippen. Der Becher wird auch häufig in Getränkeautomaten eingesetzt. Recup ist, wie Kundenbetreuerin Lisa Henze erläuterte,bundesweit der größte Anbieter und hat in Bonn knapp 20 Ausgabestellen. Neben Cafés und Bäckereien gehören auch die Deutsche Post und die Alanus-Hochschule zu den Kunden. (wki)

Aktuell könnten Kunden bereits in vielen Gastronomiebetrieben und Kiosken ihre Becher befüllen lassen, ein Mehrwegsystem der drei Anbieter nutzen oder kostenlos Trinkwasser erhalten. „Fast täglich schließen sich weitere Cafés, Restaurants und Kioske der Kampagne an. Wir freuen uns sehr über die positive Resonanz“, sagte Hülter. „Sogar McDonald’s beteiligt sich“, ergänzte Pressesprecherin Jasmin Mangold, die sich ein Verbot von Einwegbechern wünscht. Weitere Interessenten könnten sich jederzeit bei ihr melden.

Mangold dankte IHK, Dehoga und der Stadtverwaltung für ihre Unterstützung: „Sie waren wichtige Ansprechpartner, als es darum ging, welches Modell in Bonn angewendet werden soll, welche Hygienevorschriften beachtet werden müssen und was von den Unternehmen auch umgesetzt werden kann.“

Internetkarte und Aufkleber

Alle teilnehmenden Gastronomiebetriebe sind in einer Karte auf der eigens geschalteten Internetseite abrufbar. Außerdem zeigen drei verschiedene Aufkleber, welcher Gastronom die Aktion wie unterstützt. Jeder kann so schnell und einfach sehen, wo er seinen eigenen Becher füllen lassen kann, wer einen Mehrwegbecher anbietet und wo es zusätzlich kostenloses Trinkwasser gibt. Letzteres soll helfen, auch die Anzahl der Einweg-Pfandflaschen für Trinkwasser zu reduzieren.

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Mit einem großen Plakat, dass in nächster Zeit an verschiedenen Orten aufgestellt wird, verschiedenen Plakaten und drei Postkarten mit lustigen Sprüchen wie „Einfach mal den Becher halten“ oder „Cup der guten Hoffnung“ wird für die Aktion geworben. „Wir wollen den Menschen Spaß bereiten und sie so zum Umdenken bewegen, nicht mit erhobenem Zeigfinger“, sagte Hülter.

Mehr Informationen finden Sie hier.

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