Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Michael-Kirmes NiederdollendorfVorbereitungen des Königswinterer Volksfestes laufen

Lesezeit 3 Minuten
20220917-rkl-aufbau-junggesellenkirmes-niederdollendorf-1

Letzte Hand legen die Mitglieder der Junggesellen-Bruderschaft an.  

Königswinter – Weithin vernehmbar hallt eine sonore Stimme über den Schulhof der Longenburgschule: „Augen geradeaus! Das Gewehr über! Bruderschaft marsch!“ Simon Urban, Hauptmann bei der St. Sebastianus-Junggesellen-Bruderschaft von 1672 Niederdollendorf am Rhein, probt mit den Aktiven alle Kommandos für die bei der Kirmes anstehenden Paraden.

Die Bruderschaft ist froh, viele jüngere Mitglieder nach dem pandemiebedingten Leerlauf begrüßen zu können. Für über zehn Teilnehmer, die zum ersten Mal an der Parade teilnehmen, heißt es halt fleißig üben, um einen akkuraten Schritt hinzukriegen. Musikalisch unterstützen sie bei der Übung die Knüppelches Junge mit Trommeln und Querflöten, die auch das Fahnenschwenken der beiden Fähnriche Nils Veithen und Tobias Ziersch begleiten.

Michaelkirmes in Niederdollendorf: Große Generalprobe am Rheinufer

Nur dreieinhalb Monate nach den glanzvollen Feiern zum 350-jährigen Bestehen heißt es für die Bruderschaft wieder ein großes Fest vorzubereiten: die Michael-Kirmes, die am 22. September mit der Generalprobe am Rheinufer beginnt und der anschließenden Vogeltaufe des 136. Königsvogels im Festzelt fortgesetzt wird.

Das Programm

22. September, 18.30 Uhr: Generalprobe am Rheinufer; 20 Uhr Vogeltaufe im Festzelt – es spielt die Band Blechschaden

23. September, 17.30 Uhr: Beiern und Böllerschießen; 18.30 Fackelzug; 20 Uhr Bayerischer Abend mit den Bläserfreunden Niederdollendorf

24. September, 7 Uhr: Beiern und Böllerschießen; 9.15 Heilige Messe anschließend Gefallenenehrung und Kranzniederlegung danach Fahneschwenken; 18 Uhr Parade am Rheinufer; 20 Uhr Jubiläumsball zu Ehren des 25-und der 50-jährigen Jubelkönigspaares – es spielt die Band Neroburger

25. September, 7 Uhr: Beiern und Böllerschießen; 9.30 Uhr Festhochamt anschließend Prozession und Fahneschwenken und Frühschoppen; 12.30 Königsvogelschießen um die Würde des 136. Königs; 15.30 Krönung an der Kirche; 18 Uhr Parade am Rheinufer; 20 Uhr Krönungsball mit der Band Neroburger

26. September, 21 Uhr: Kirmeskerlverbrennen – Abmarsch Hauptstraße/Ecke Petersbergstraße

„Etwa anderthalb Monate vor der Kirmes geht es für den Vorstand an die Detailplanung“, sagte Christoph Winter, 1. Brudermeister, „das heißt für mich und Léon Hoffmann als 2. Brudermeister alle notwendigen Genehmigungen bei der Stadt beispielsweise für den Ausschank oder bei der Gema einzuholen.“ Wer einmal das Formular der Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte – eben Gema – ausgefüllt hat, weiß, dass der sperrige Name Programm ist.

Zwei bis drei Stunden täglich für die Vorbereitungen des großen Volksfestes

So erklärt es sich leicht, dass die beiden Brudermeister in den vergangenen beiden Wochen zwei bis drei Stunden am Tag in die Vorbereitungen stecken. „Für die Absprache mit Polizei oder Ordnungsamt für die Sicherung der Umzüge durch die Straßen Niederdollendorfs ist unser Hauptmann zuständig“, führte Brudermeister Winter aus, „und wie wichtig das ist, haben wir bei einem befreundeten Verein gesehen, wo das nicht geklappt hatte und plötzlich Autofahrer mitten im Umzug steckten, weil sie dachten, sie könnten den schnell überholen.“

Das könnte Sie auch interessieren:

Am Samstag bauen die Junggesellen dann den Schießstand auf, wo am Sonntag ab 12 Uhr 30 die Mitglieder den 136. König und Nachfolger von Erik Engler ausschießen werden. Am Montag wird morgens das Festzelt angeliefert und von der Fachfirma aufgebaut, damit die Theke installiert und die Bestuhlung aufgestellt werden kann. An den Aufbauarbeiten sind bis zu 40 der Aktiven beteiligt und trotz des anfänglich chaotisch anmutenden Durcheinanders, sorgt das gut eingespielte Team schnell für ein ansprechendes Ambiente.

Bereits am Mittwoch können die Kindergartenkinder dort „ihre“ Kirmes begehen und werden so frühzeitig mit dem Brauchtum bekannt gemacht. „Zu guter Letzt werden die Dienstpläne für die bis zu 80 Helfer, die sich aus inaktiven Mitgliedern und Vertretern von befreundeten Vereinen zusammensetzen, ausgearbeitet, damit die Bewirtung im Zelt reibungslos klappt“, hieß es dazu vom Orgateam, das auf bestes Kirmeswetter hofft.