Das frühere Restaurant Margarethenkreuz wird umgebaut – Ensemble mit Ferienwohnungen soll 2027 eröffnen.
UmbauBaugenehmigung für beliebtes Restaurant Margarethenkreuz in Königswinter ist erteilt

Bei einem Besichtigungstermin erklärt Miriam Jennewein den Stand der Dinge in der Immobilie.
Copyright: Ralf Klodt
Als im November 2022 Paul Bachem die 178-jährige Familientradition enden ließ und die Türen des Restaurants Margarethenkreuz abschloss, standen Miriam und Stefan Jennewein schon in den Startlöchern, um Umbau und Sanierung der Traditionsgaststätte in Angriff zu nehmen.
Gespräche mit der Stadt Königswinter
Sie wollten spätestens 2025 mit dem Restaurantbetrieb wieder starten. Da hat ihnen aber die Lage der Immobilie, zu der auch der unter Denkmalschutz stehende, nicht mehr im Betrieb befindliche Hotelbau gehörte, einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. In Gesprächen mit der Stadt Königswinter und dem Rhein-Sieg-Kreis wurden die Hindernisse für das Anwesen am Rand des Naturschutzgebiets aus dem Weg geräumt und Auflagen wie die Erstellung eines Artenschutzgutachtens erfüllt.
Kurz vor Ostern hielten sie die Baugenehmigung in den Händen. Jetzt steht noch der Wechsel zu einem anderen Architekten auf der Agenda, dann kann die Ausführungsplanung beginnen, und die Arbeiten können ausgeschrieben werden. In der Zwischenzeit wurden die Gebäudeteile entkernt.

Das Restaurant Margarethenkreuz liegt an der L331.
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„Eigentlich hätten wir gern den Restaurantbereich komplett abgerissen und mit einem gut nutzbaren Keller wieder aufgebaut“, sagte Miriam Jennewein bei einem Besichtigungstermin, „aber das funktioniert leider nicht, weil nur das bestehende Gebäude Bestandsschutz hat. Das heißt, wenn eine Mauer eingerissen würde, dürfte man sie hier nicht wieder aufbauen.“
Im denkmalgeschützten ehemaligen Hotel sollen acht Ferienwohnungen entstehen, bei der die von der Denkmalbehörde erteilten Vorgaben eingehalten werden müssen. Darunter fallen die Bodendielen, das Treppenhaus, Türen, Fenster und Fußleisten, die entsprechend aufgearbeitet werden.

Über eine alte Holztreppe geht es ins Obergeschoss.
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„Die Genehmigung für einen Aufzug haben wir bekommen“, merkte Miriam Jennewein an, „schwieriger wird das mit der Erneuerung der Dachgauben, wo sich Denkmalschutz und Brandschutzvorgaben gegenseitig im Weg stehen.“
Der gesamte Dachstuhl, der inzwischen freigelegt wurde, ist frei von Schädlingen. Dennoch muss bei jedem einzelnen Balken überprüft werden, ob er an seinem Platz bleiben kann. Im Gebäudeteil auf der linken Seite des Restaurants ist eine Betriebswohnung geplant. Das hofseitig anschließende Gebäude gehört nicht mehr zu dem erworbenen Ensemble. Auf „links gedreht“ und hergerichtet werden auch der Biergarten und der Parkplatz, wo die Vorgaben besagen, dass die Flächen nicht versiegelt werden dürfen.
Es liege eine Menge Arbeit vor ihnen, und sie könnten im Moment überhaupt nicht abschätzen, wie schnell das alles gehen werde, so das Fazit der Eigentümer. Und dann stelle sich ja auch die Frage nach dem Wetter, sprich, ob im Winter überhaupt durchgearbeitet werden kann. Als vorsichtige Schätzung lässt sich Miriam Jennewein dann ein optimistisches „Frühjahr 2027“ entlocken, und darauf wird jetzt hingearbeitet.