Massenschlägerei in BonnFeuerlöscher und Flaschen aus Zug geworfen

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Polizisten umringen einige Personen auf einem Bahngleis am Hauptbahnhof in Bonn.

Bonn – Mit einem Großaufgebot musste die Polizei am Samstagabend rechte und linke Gruppen mit jeweils rund 100 Anhängern am Bonner Hauptbahnhof trennen. Wegen einer Massenschlägerei auf Gleis 1 musste der Bonner Hauptbahnhof gegen 18 Uhr gesperrt werden.

Die Polizei hatte die Lage schnell unter Kontrolle. Neben dem Bahnverkehr waren von der Sperrung des Bahnhofs auch der Bus- und Straßenbahnverkehr betroffen.

Zuvor Demonstration in Remagen

Die beiden Gruppen waren auf dem Rückweg von einer Demonstration in Remagen gewesen. Dort hatten sich laut Polizei rund 130 Rechtsradikale zu einem „Gedenkmarsch für die Toten in den alliierten Rheinwiesenlagern“ versammelt. Gleich an mehreren Stellen hatte es Gegendemonstrationen gegeben. Der Landkreis Ahrweiler hatte in der Vergangenheit vergeblich versucht, die seit 2009 jährlich stattfindende Veranstaltung zu verbieten.

Feuerlöscher aus dem Zug geworfen

Kurz nach 18 Uhr war die mit zahlreichen Demonstranten besetzte Regionalbahn aus Remagen nach Angaben der Polizei auf Gleis 1 in den Bonner Hauptbahnhof eingefahren. Gut 100 Mitglieder beider Gruppen seien dann aufeinander losgegangen. „Feuerlöscher und Flaschen wurden aus dem Zug geworfen und Anhänger der jeweils anderen Seite mit Fahnenstangen attackiert“, so ein Polizeisprecher. Innerhalb kurzer Zeit Minuten seien dann rund 100 Beamte von Bundes- und Landespolizei am Gleis 1 zusammengezogen worden. „Dann gab es heiße zehn Minuten“, sagte der Sprecher, und anschließend sei der Spuk vorbei gewesen. 

Es dauerte aber noch gut eine Stunde, bis die Polizei die Personalien von den Anhängern beider Lager aufgenommen hatte. Auch Videoaufnahmen werden jetzt ausgewertet, um mögliche Straftaten zuordnen zu können. Ermittelt wird unter anderem wegen schweren Landfriedensbruchs. (wki)

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