31 Anträge gestelltStadt Meckenheim verteilt die ersten Ehrenamtskarten

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Die ersten Ehrenamtskarten wurden im Ratssaal ausgegeben (von links): Martina Mickley, Sandra Schüller, Holger Jung, Horst Westermann, Adina Klein, Bettina Hihn und Stefanie Kolzem.

Die ersten Ehrenamtskarten wurden im Ratssaal ausgegeben (von links): Martina Mickley, Sandra Schüller, Holger Jung, Horst Westermann, Adina Klein, Bettina Hihn und Stefanie Kolzem.

Meckenheim – Sei es ein Besuch im Meckenheimer Hallenfreizeitbad zum günstigen Sondertarif, ein Frühstück für zwei Personen am Geburtstag des Karteninhabers oder die kostenfreie Teilnahme an einer Fahrradtour der Meckenheimer ADFC-Ortsgruppe – die neuen Besitzer und Besitzerinnen der Ehrenamtskarte Nordrhein-Westfalen dürfen sich nun auch in Meckenheim über verschiedene Vergünstigungen und Sonderaktionen in den unterschiedlichsten Bereichen freuen.

Das bürgerschaftliche Engagement in der Apfelstadt sei vielfältig und herausragend zugleich, erklärte Bürgermeister Holger Jung bei der Übergabe von Karten, Nadeln und Urkunden: „Darum werden fünf Pioniere heute für ihren großartigen, ehrenamtlichen Einsatz ausgezeichnet.“ Die Einführung der Karte erfolgte nach einem Ratsbeschluss vom 9. Dezember; bislang gingen 31 Anträge ein.

Über die Auszeichnung freuten sich Marianne Mickley von der Kleiderstube „Kaleidoskop – Verein für Nachbarschaftshilfe“, Sandra Schüller von der Stadt-Garde, Adina Klein von den katholischen Pfadfindern vom Stamm Swabidua Meckenheim, Fußballtrainerin Stefanie Kolzem vom SV Rot-Weiß Merl und Horst Westermann von der Tafel Rheinbach-Meckenheim.

Karte soll bürgerschaftliches Engagement belohnen

Mit der von der nordrhein-westfälischen Landesregierung zusammen mit Städten, Kreisen und Gemeinden vor über zehn Jahren eingeführten Ehrenamtskarte soll bürgerschaftliches Engagement anerkannt und gewürdigt werden. Die Karte ist mit einem praktischen Nutzen verbunden, indem Menschen, die sich in besonderem zeitlichem Umfang für das Gemeinwohl engagieren, die Angebote öffentlicher, gemeinnütziger und privater Einrichtungen vergünstigt nutzen können. Dies gebe ein Zeichen in die Stadtgesellschaft, dass sich Ehrenamt lohne, betonte Bürgermeister Jung. 23 Betriebe beteiligen sich in Meckenheim an der Aktion, landesweit können rund 5000 Vergünstigungen in Anspruch genommen werden. Der Verwaltungschef dankte den Ehrenamtlern und Ehrenamtlerinnen, dem Land und der städtischen Mitarbeiterin Bettina Hihn für die Vorbereitung der Ehrung, die in kleinem Rahmen im Ratssaal stattfand.

Die Geehrten freuten sich sehr über den Umtrunk, die Anerkennung ihrer Arbeit und die Gespräche mit Bettina Hihn sowie Holger Jung. Es sei schön, dass eine Würdigung auch in diesen Zeiten möglich gewesen sei.

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Die Freiwilligen setzen sich teilweise schon seit Jahrzehnten für das Gemeinwohl ein, einige wie Horst Westermann fanden ihre Berufung erst vor einigen Jahren. Der 66-Jährige sammelt seit anderthalb Jahren für die Tafel Lebensmittel ein und verteilt sie an den Standorten in Meckenheim und in Rheinbach.

Marianne Mickley, Vorsitzende der Kleiderstube, ist seit 1990 im Verein tätig. Den von Jung ausgesprochenen Dank werde sie an ihre 20 Mitstreiterinnen weitergeben, die auch die Karte erhalten, sagte sie und betonte, mit ihren 68 Jahren nicht die Älteste in der Runde zu sein, die zähle stolze 98 Jahre.

Mickley ist trotz Corona ehrenamtlich im Einsatz, denn sie bringt den Leuten in Zeiten geschlossener Läden die gut erhaltene Kleidung bis vor die Türe: „Das ist wahnsinnig viel Arbeit, aber es macht Spaß.“

Auch Sandra Schüller, Stefanie Kolzem und Adina Klein sind im Einsatz. So haben sich die Kinder- und Jugendtrainerinnen und -betreuerinnen Online-Angebote als Ersatz für beispielsweise Pfingstlager und Sport auf dem Platz ausgedacht. Auch die Tafel versuche, den Betrieb aufrechtzuerhalten, berichtete Horst Westermann.

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