SpatenstichIn Meckenheim entstehen 131 neue Wohneinheiten

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Meckenheim Baugebiet Weinberger Gärten
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131 Wohneinheiten

Im Dreieck zwischen Gudenauer Allee, Bonner Straße und Am Stephansberg entsteht das neue Wohngebiet „Weinberger Gärten“

Dringend benötigter Wohnraum entsteht in Meckenheim: Am Freitagmorgen war Spatenstich für das Baugebiet „Weinberger Gärten“. 131 Wohneinheiten sind geplant.

Schon witzig, wenn man bedenkt, dass hier einst die Schienentrasse „Merler Schleife“  geplant war. Ursprünglich sollte diese 4,6 Kilometer lange Strecke die „Neue Stadt Merl“ an das regionale S-Bahn-Netz anbinden – damals in den 60er Jahren, als Merl großflächig bebaut wurde. 2019 wurde sie aus dem Regionalplan gestrichen, jetzt entsteht  das Baugebiet „Weinberger Gärten“ zwischen Bonner Straße, Gudenauer Allee und Auf dem Stephansberg. Mit dem Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan war die Trasse Geschichte, die Bahn hätte dringend benötigte Wohnbaufläche komplett durchkreuzt.

Für den Spatenstich am Freitagvormittag war eine kleine Fläche des insgesamt rund 40.000 Quadratmeter großen Areals im Dreieck zwischen Bonner Straße, Gudenauer Allee und Am Stephansberg planiert worden. Bei strahlendem Sonnenschein sprach der Meckenheimer Bürgermeister Holger Jung von einem vorgezogenen Weihnachtsgeschenk: Hier entstehe „nach einem langen Planungs- und Abstimmungsprozess dringend benötigter, zusätzlicher Wohnraum“. Heftig diskutiert wurde zum einen die Zufahrt zum Baugebiet, die jetzt über den Stephansberg abgewickelt wird, zum anderen die Quote für den geförderten Wohnungsbau.

Meckenheim Spatenstich
Baugebiet Weinberger Gärten

Vertreter der Stadt und des Projektentwicklers griffen zum Spaten.

In Meckenheim gibt es keine festen Quoten, erläuterte Jung, es werde im Einzelfall entschieden. Für dieses Gebiet hat der Projektentwickler, die deutschlandweit tätige WILMA Immobilien-Gruppe, 20 Prozent zugesagt. „Es ist ein Angebot für jeden Geldbeutel“, betonte Matthias Singer, Regiomanager Köln-Bonn. Insgesamt sind 83 Einfamilienhäuser als Doppel-, Reihen- und freistehende Häuser, sowie drei Mehrfamilienhäuser mit zusammen 38 Eigentumswohnungen.

„Erste Baugenehmigungen liegen bereits vor“, informierte Singer. Der Plan ist, das Gelände zu erschließen und im Frühjahr mit dem Bau der ersten Häuser zu beginnen, die dann Anfang 2025 übergeben werden können. Baustart ist an der Ecke Bonner Straße/Gudenauer Allee mit 13 Häusern. Auf acht Bauabschnitte verteilt sollen in den kommenden Jahren acht unterschiedliche Haustypen mit Wohnflächen zwischen 119 und 181 Quadratmetern entstehen. Ursprünglich war einmal von 159 Wohneinheiten die Rede, jetzt sind es 131. Es sind zwei Tiefgaragen mit je 35 Stellplätzen geplant.  Die Firma Wilma beziffert das Projektvolumen mit 63,8 Millionen Euro.

Ein kompletter Flächenausgleich vor Ort sei nicht möglich, hatte Stadtplanerin Waltraud Leersch im Stadtrat erklärt. Also habe die Stadt Meckenheim für 40 Prozent der Fläche sogenannte Ökopunkte in Bornheim gekauft, das heißt, über eine externe Kompensationsmaßnahme der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft wird in Zukunft eine landwirtschaftlich genutzte Fläche im Gebiet der Stadt Bornheim zu einem „arten- und strukturreichen Grünland“ entwickelt.

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