Meckenheimer StadtteilEntscheidung um neuen Ortsvorsteher für Altendorf überraschend vertagt

Lesezeit 2 Minuten
Die Ratssitzung der Stadt Meckenheim verfolgte auch Simone Düllmann-Peckert, die optimistisch den Daumen hoch hält.

Die Ratssitzung der Stadt Meckenheim verfolgte auch Simone Düllmann-Peckert, die optimistisch den Daumen hoch hält. Sie bewirbt sich gerade als Ortsvorsteherin für ihren Wohnort Altendorf. Die Abstimmung wurde allerdings auf die nächste Ratssitzung verschoben

Die Wahl eines neuen Ortsvorstehers für den Meckenheimer Stadtteil Altendorf gestaltet sich schwieriger als gedacht. Nun gibt es schon wieder eine neue Wendung.

Eigentlich hätte über den Antrag der Christdemokraten, den CDU-Ratsherrn Ferdinand Koll zum Ortsvorsteher auch für den Stadtteil Altendorf zu ernennen, während der Sitzung des Stadtrates am Mittwochabend beschieden werden sollen. Die CDU zog den Antrag aber vorerst zurück. Der Grund: Nur einen Tag vor der Sitzung habe sich Simone Düllmann-Peckert aus Altendorf um das Amt beworben und der CDU-Kooperationspartner Die Grünen sieht noch Beratungsbedarf. Der Antrag soll im nächsten Rat Anfang November erneut auf die Tagesordnung gesetzt werden.

Die Neuwahl des Ortsvorstehers ist nötig geworden, nachdem Amtsinhaber Otmar Soukup (CDU) wegen eines Streits um einen Basketball-Korb von sämtlichen politischen Ämtern, auch dem des Ortsvorstehers, zurückgetreten war. Ferdinand Koll ist zurzeit Ortsvorsteher in Ersdorf und auch Ansprechpartner im Ortsteil Altendorf. Die CDU halte „natürlich an Ferdi Koll fest“, wurde versichert. Er sei engagiert und angesehen und „sein Herz schlägt für Altendorf-Ersdorf“.

CDU: Ernsthaften Kandidaten für das Amt

Ergänzend wiesen die Christdemokraten darauf hin, dass es „einen ernsthaften und im Ort fest verwurzelten Kandidaten für die Kommunalwahl 2025 gebe, der auch für das Amt des Ortsvorstehers aus persönlichen Gründen erst in zwei Jahren zur Verfügung stehen würde. Simone Düllmann-Peckert verfolgte von ihrem Besucherstuhl aus am Abend interessiert das Geschehen im gut besetzten Ratssaal. Die 55-Jährige Diplom-Volkswirtin „will mitreden, das Dorf mitgestalten und es für die Zukunft fit machen“, schreibt sie in ihrer Bewerbung für das Amt. Die Mutter dreier erwachsener Töchter verweist darauf, dass sie im Gegensatz zu ihrem Mitbewerber in Altendorf wohne. Das Ehrenamt wolle sie ehrlich und fair ausüben.

Viel Hoffnung macht sich die parteilose Ehrenamtlerin allerdings nicht, wie sie der Rundschau gegenüber sagte. Versuchen wolle sie es auf jeden Fall trotzdem: „Mir geht es um Altendorf und meine Mitbewohner.“ Nur ohne Zwänge ließen sich die besten Entscheidungen für sich selber und das Dorf fällen, meint die Parteilose Düllmann-Peckert. Unter dem Namen Simone Brinck (ihr Mädchenname) ist sie seit November 2022 Administrator in der Facebook-Gruppe „Ahl Ersch... Leben & Lieben“. Es sei „Zeit für mehr Frauen im Rat und in der Lokalpolitik“, sagt die Altendorferin. Eine 50:50-Verteilung in den politischen Gremien wäre wünschenswert.

Rundschau abonnieren