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Solarpartys und LED-TauschbörsenProjekt „Klimaschutz in kleinen Kommunen und Stadtteilen“ startet im Rhein-Sieg-Kreis

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Zu sehen ist ein Streifen Blühwiese, Saatgut "Mössinger Sommer

Ein Streifen Blühwiese, angelegt in Meckenheim.

Was erwartet Klimapaten, die sich im Rahmen des Projektes „KlikKS“ engagieren? Diese und mehr Fragen wurde bei einem digitalen Info-Abend erörtert.

Es soll „KlikKS“ machen beim Klimaschutz: Im Rahmen des vom Bund geförderten Verbundprojekts „Klimaschutz in kleinen Kommunen und Stadtteilen“ soll er durch ehrenamtlich engagierte Menschen vor Ort gefördert werden. Was erwartet mich als Klimapatin oder -Paten? Wie viele Paten werden eigentlich pro Kommune benötigt und müssen sie unbedingt durch Räte eingesetzt werden? Bei einem digitalen Info-Abend wurden diese Fragen thematisiert.

Unter den Teilnehmern der Konferenz waren Lokalpolitiker aus den sechs linksrheinischen Kommunen der Klimaregion Rhein-Voreifel, Vertreter vom Klimapatennetzwerk und vom BUND sowie Privatleute und Unternehmer. Die Klimaschutzmanagerin der sechs linksrheinischen Kommunen, Yvonne Liczner, und Alina Schröder von der betreuenden Landesgesellschaft NRW.Energy4CLimate sagten: „Es soll Spaß machen und wir möchten die unterstützen, die Hilfestellung brauchen.“ Die Fachfrauen betonten die vielfältigen Möglichkeiten der Beteiligung: „Es ist für jeden etwas dabei.“ Mögliche Projekte seien Aktionstage in Kindertagesstätten oder Vereinen, aber auch Informationsangebote für Bürgerinnen und Bürger.

Solarpartys oder LED-Tauschtage

Als Beispiele wurden etwa „Solarpartys“ genannt, bei denen Häuslebauer Gäste über Photovoltaik aufklären. Denkbar sei auch die Organisation von LED-Tauschtagen bei öffentlichen Veranstaltungen, zum Beispiel auf Wochenmärkten. Bei Aktionen im Rhein-Hunsrück-Kreis sind auf diese Weise 13.300 Leuchtmittel getauscht worden. „KlikKS ist ein Projekt für alle, die etwas für den Klimaschutz tun wollen, es soll ein einfaches und schönes Projekt sein für die Menschen vor Ort“, so Alina Schröder, die bei der Beantragung von Fördergeldern und auch bei der konkreten Umsetzung von Projekten helfen wird.

Die ehrenamtlichen Kümmerer werden vor Ort informiert, geschult und innerhalb ihrer eigenen Kommune, der Klimaregion Rhein-Voreifel sowie bundesweit vernetzt. Außerdem lernen sie, begleitende Öffentlichkeitsarbeit zu leisten. Mindestens zwei Klimapaten sollte es mindestens je Kommune geben. Mitmachen könnten jedoch weitaus mehr. In Meckenheim, wo ebenfalls Paten gesucht werden, war das Projekt kürzlich bereits Thema im Umweltausschuss des Stadtrates. Die städtische Mitarbeiterin Michaela Kempf warb für eine aktive Teilnahme: „Wenn Sie Kontakte zu Ehrenamtlern haben, sagen Sie uns gerne Bescheid.“

Offizielle Ernennung bei Ratssitzung am 14. Juni

Während der Ratssitzung am 14. Juni sollen die Bürger offiziell ernannt werden. Die Verwaltung sei bei der Umsetzung der jeweiligen Projekte allerdings nicht direkt beteiligt, bestätigte Meckenheims Technischer Beigeordneter Heinz-Peter Witt auf Nachfrage von Martin Hörnig (UWG). Unklar war deshalb Rainer Friedrich (CDU), weshalb die Paten vom Stadtrat ernannt werden sollen. Laut Witt soll so für eine „Rückendeckung der Ehrenamtler gesorgt und einen gewissen Auftrag mitgegeben“ werden. Zudem gehe es auch um die Verwendung öffentliche Fördergelder. Susanne Chuhr-Lahl sprach sich für die Grünen für das Vorhaben aus und wies auf den vorhandenen guten Willen in der Bevölkerung hin: „Wenn das funktioniert, haben wir in Meckenheim nur einen Image-Gewinn.“ Witt dazu: „Die Stadt wäre froh, wenn das Engagement vorangetrieben wird.“ Ausschussvorsitzender Tobias Pötzsch hofft, „dass im Juni eine umfangreiche Liste an Klimapaten in den Rat kommt.“

Kontakte: NRW.Energy4CLimate; alina.schroeder@energy4climate.nrw; Tel.: (0211) 8 22 08 64 74; Yvonne Liczner, Tel. (0 22 22) 94 53 66; E-Mail: yvonne.liczner@stadt-bornheim.de

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