Solidarität mit IranerinnenSchweigemarsch der Frauen Union zieht durch Meckenheim

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In Meckenheim haben Demonstranten mit einem Schweigemarsch ihre Solidarität mit den Frauen im Iran zum Ausdruck gebracht.

Schweigemarsch in Meckenheim als Ausdruck der Solidarität mit den Frauen im Iran.

In Meckenheim haben Demonstranten mit einem Schweigemarsch ihre Solidarität mit den Frauen im Iran zum Ausdruck gebracht. Durch die Fußgängerzone ging es zur orangefarbenen Bank, die ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen darstellt.

„Frau! Leben! Freiheit!“ So lautet der Slogan, den protestierende Frauen und Männer weltweit seit Wochen skandieren. Sie wollen die iranische Zivilgesellschaft in ihrem Kampf gegen die Unterdrückung der Frauen unterstützen. Auch in Meckenheim war die Parole zu hören. Bei eisiger Kälte trafen sich auf Initiative der Frauen Union (FU) gut 20 Bürgerinnen und Bürger am Neuen Markt zu einem Schweigemarsch, um Solidarität mit den Frauen im Iran zu bekunden.

Mit Plakaten und Lichtern zog die Gruppe durch die Fußgängerzone zur orangefarbenen Bank gegenüber dem Mosaik-Kulturhaus, die ein Symbol gegen Gewalt an Frauen darstellt. Eine Iranerin war ebenfalls unter den Demonstranten. Es sei ihr wichtig, ein Zeichen zu setzen. FU-Vorsitzende Sabrina Gutsche erklärte bei der kurzen Abschlusskundgebung: „Für uns ist es selbstverständlich, in einem Land zu leben, in dem wir unsere Meinung sagen und frei sein können.“ Im Iran seien die Frauen bereit, für diese Rechte ihr Leben zu riskieren.

Zum Hintergrund

Nach dem Tod der 22-jährigen Jîna Mahsa Amini protestieren im Iran Menschen für Freiheit und Selbstbestimmung der Frauen und gegen das regressive, patriarchalische System. Die junge Kurdin war von der sogenannten „Sittenpolizei“ festgenommen worden. Der Vorwurf gegen sie lautete, sie habe in der Öffentlichkeit ihr Kopftuch nicht korrekt getragen. Während ihrer Inhaftierung in Teheran fiel Amini ins Koma und starb am 16. September. Es gibt Vermutungen, dass Amini während der Haft schwer misshandelt wurde. Seit ihrem Tod kam es im ganzen Land zu Protesten gegen Polizeigewalt und die moralischen Vorstellungen der iranischen Staatsführung.

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